Auch wenn man berücksichtigt, daß die Ronhöfer eine unerwartet schwache Leistung boten, rechtfertigt sich die Feststellung, daß die Clubmannschaft ihr bestes Spiel seit langem lieferte. Der auch in dieser Höhe verdiente Sieg war das Gemeinschaftswerk einer Elf, in der niemand abfiel, und die sich insgesamt durch Schnelligkeit, überlegte Spielzüge und vielfach auch wirkungsvolles direktes Abspiel auszeichnete. Wenn man schon einzelne Namen nennen will, dann den Lubanskis, der am rechten Flügel von Tatendrang strotzte und dessen Flankenbälle genau und vor allem blitzschnell geschlagen wurden. Er verstand sich mit Renner ausgezeichnet. Dann bleibt wohl zu erwähnen, daß sich Schäffner mit modernem Verteidigerspiel recht gut einführte. Schließlich verdient auch Wenauer einmal die bewundernde Feststellung, mit welcher Kondition und welchem Aktionsradius er immer noch aufwartet, von seiner Routine einmal zu schweigen. Daß sich alle anderen Spieler vorbildlich in den Ablauf einfügten, bedeutet als Pauschalfeststellung ein Lob für jeden einzelnen. Strehl wird sich besonders darüber gefreut haben, mit welch warmem Beifall man ihn auf dem Spielfeld begrüßte, eine Anerkennung, in der die Achtung vor der jahrzehntelangen verdienstvollen Leistung des Oldtimers für den Club mitschwang. Bleibt nur zu hoffen, daß die Mannschaft die Frische, Unbefangenheit und den Einfallsreichtum aus dem Lokalderby auch für die kommenden Begegnungen zu konservieren versteht. Wer so aufzuspielen vermag, wie es unsere Männer im Ronhof taten, für den wäre auch nur der Gedanke an einen Komplex geradezu irrsinnig. Wenn es diesmal gelang, vier bildschöne Treffer zu erzielen, dann müßte das schon das Selbstvertrauen stärken.
Nach der 200. Begegnung Club - Kleeblatt lautet die Derbybilanz wie folgt:
113mal siegte der Club, 53mal SpVgg Fürth und 34 Spiele endeten unentschieden.
Dr. K. B.