Seit Bestehen der Bundesliga lieferte die Clubelf ihr mit Abstand bestes Spiel in der Glückauf-Kampfbahn zu Gelsenkirchen. Daß sie dennoch keinen Punkt gewinnen konnte, lag zunächst an zwei unmöglichen Schiedsrichterentscheidungen. Bei einer Regelwidrigkeit des Schalker Rechtsaußen Blechinger, begangen an Ferschl, verhängte der Unparteiische einen Elfmeter gegen Nürnberg. Selbst der fanatische Schalker Anhang war über dieses Geschenk, das zum l :0 für die Knappen führte, völlig perplex.
Vier Minuten vor dem Schlußpfiff erzielte Brungs per Kopfstoß ein regelrechtes Tor. Der „schwarze Mann" aus Hildesheim sah es aber anders und annullierte diesen Treffer.
Der Gerechtigkeit halber muß jedoch erwähnt werden, daß nicht der Schiedsrichter die Hauptschuld an der vermeidbaren Niederlage des Clubs trug, sondern daß die erneute Unfähigkeit der Clubstürmer aus ca. 6 klaren Chancen Kapital zu schlagen, den Schalkern zum Sieg verhalf. Diese Schwäche, die schon in der vergangenen Saison zutage trat, scheint leider nicht überwunden zu sein. Es hat keinen Zweck diesbezüglich länger den Kopf in den Sand zu stecken. Stürmer, die seit vielen Monaten laufend glasklare Möglichkeiten versieben, sind normalerweise für die 1. Clubelf ebensowenig tragbar, wie es Abwehrspieler wären, die Spiel für Spiel den jeweiligen Gegnern gestatten würden, dem Club den Kasten vollzuhauen!
Hier müssen schnellstens die Konsequenzen gezogen werden, denn mit leeren Worten, oder hoffend, daß es vielleicht das nächste Mal besser wird, werden weder Siege erzielt noch wird die Kasse des 1. FCN voller.
F. Böhm