29. Spieltag 1963 / 64 Sa., 25.04.1964

Bundesliga

1. FC Nürnberg - Eintracht Braunschweig

1:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Hilpert Popp;

Ferschl, Leupold, Reisch;

Wild, Morlock, Strehl, Müller, Albrecht

Trainer: Csaknady

Karten: ---

Tore: 1:0 Strehl (54.)

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG:

Wolter;

Brase, Meyer;

Schmidt, Kaack, Bäse;

Wuttich, Ünyazici, Moll, Hosung, Weschke

Trainer: Johannsen

Karten: ---

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Schörnich

Zuschauer: 12.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 5 vom Mai 1964

Heinz Strehl schoß das Tor des Tages

Das letzte Bundesliga-Heimspiel des Clubs konnte die rund 12 000 Zuschauer kaum befriedigen. Obwohl nichts mehr auf dem Spiel stand und somit Gelegenheit gegeben war, von einem Schema abzuweichen, das der derzeitigen Clubelf offensichtlich doch nicht liegt, wurde nach dem 4-2-4-System gespielt.

Erneut erlebten Nürnbergs Fußballfreunde, daß sich zumindest 4 Clubspieler auch dann nicht in die gegnerische Hälfte wagten, wenn es vor dem Braunschweiger Tor brannte. Das soll nicht heißen, daß die Weinroten nicht zu stürmen versucht hätten, aber sie hatten stets einen oder gar zwei Stürmer zu wenig. Kein Wunder, daß nur ein Treffer fiel, obgleich 3 oder 4 gute Möglichkeiten herausgespielt wurden. Aber noch hat der Club keinen hundertprozentigen Vollstrecker, ganz abgesehen davon, daß wohl die meisten Mannschaften drei bis vier Chancen benötigen, um ein „Häuserl" zu machen.

Apropos, auch die Braunschweiger hatten einige Möglichkeiten und gingen leer aus.

Das Tempo ließ vor allem in der 1. Halbzeit nichts zu wünschen übrig. Schon in der 2. Minute zog Albrecht auf und davon, aber sein feiner Rückpaß konnte nicht verwertet werden. Wenig später mußte Wabra vor dem gefährlichen Moll retten. Die Szenen wechselten auch weiterhin in rascher Folge. Braunschweigs Ersatztorhüter Wolter hatte mehrmals Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Das Tor des Tages fiel neun Minuten nach dem Seitenwechsel. Heinz Strehl wurde vom eminent fleißigen Heiner Müller hervorragend eingesetzt und der Clubmittelstürmer hob das Leder über den herauseilenden Wolter hinweg ins Netz. Ein weiterer Clubtreffer konnte wegen Abseits nicht anerkannt werden. In den Schlußminuten versuchten die Gäste mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen. Die Clubabwehr sah dabei, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit, nicht immer gut aus. Doch es blieb beim knappen und zweifellos verdienten l:0-Sieg der Nürnberger.

„Konditionswunder" Heiner Müller, Maxl Morlock, Heinz Strehl, Steff Reisch und Fritz Popp ragten beim Club besonders hervor. Tasso Wild, notgedrungen als Rechtsaußen eingesetzt, löste seine Aufgabe besser als viele erwartet hatten.

Bei den Gästen taten sich neben den bereits erwähnten Wolter und Moll auch noch Mittelläufer Kaack und Verteidiger Brase hervor.

A. W.

Interessante Zweikämpfe lieferte Braunschweigs Stopper Kaack Mittelstürmer H. Strehl.

Foto: K. Schmidtpeter

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