Im Bremer Parkhotel entging die Clubelf mit knapper Not einer unliebsamen Überraschung. Ausgerechnet am Tag vor dem Spiel wurde dort Hausfasching gefeiert, und just in der Nähe der Zimmer, die der Mannschaft zugedacht waren, machte sich eine Tanzkapelle breit. Die Clubelf konnte sich nur durch einen Umzug vor dem tollen Treiben retten.
Die zweite unliebsame Überraschung, und es war schon ein Paukenschlag, erlebten die Nürnberger in der 1. Minute des Spiels. Ein hinter dem Clubtor stehender Zuschauer spielte Schiedsrichter. Das heißt, er pfiff beim ersten Bremer Angriff. Es klang, als ob der echte „Schiri" getrillert hätte. Die Clubabwehr griff nicht mehr ein und Mittelstürmer Thun hatte keine Mühe, den Ball ins Netz zu befördern.
Trotz dieses Mißgeschicks lieferten die Nürnberger eine gute Partie. Es war ihr bestes Auswärtsspiel seit Saarbrücken! Nach einer großartigen Leistung des gesamten Clubsturms konnte Tasso Wild den Ausgleich erzielen.
Nach der Pause versuchten beide Mannschaften mit letztem Einsatz die Entscheidung zu erzwingen. Die Bremer erwiesen sich dabei als die Glücklicheren. Bei einem Flugball war Derbfuß einen Augenblick nicht im Bild. Der neben ihm stehende kleine Hänel sprang nach dem Leder und köpfte den Ball an Wabra vorbei ins Netz. Bis zum Schlußpfiff hatte der Club noch einige gute Chancen, aber sie wurden vergeben. Ein Unentschieden lag durchaus im Bereich des Möglichen.
F. Böhm