Obwohl der Zabo-Rasen noch unter einer dichten Schneedecke schlummerte, spielte der Club eine Halbzeit lang wie einst im Mai. Aber ach, die Herrlichkeit währte nur 45 Minuten. Was dann folgte, erinnerte, an den tiefsten Winter. Der Club fiel von einem Extrem ins andere. Aufgrund der 1. Halbzeit aber muß die Auffassung, daß die Mannen um Wenauer und Strehl nur auf einem Rasenteppich zu spielen verstehen, ins Reich der Fabel verwiesen werden. Steiles und direktes Passen, blitzschnelle Angriffe brachten die Schwabendeckung laufend in Verwirrung, kurz, Fußball richtig gespielt, ließen den Club auch auf schneebedecktem Boden triumphieren. Nach der Pause legten etliche der einheimischen Akteure wieder die alte Platte auf. Es wurde getändelt, gedribbelt und schlecht gedeckt. Das weiträumige Spiel war vergessen und die Misere begann.
3:0 stand die Partie bei Halbzeit und es hätte bis dahin, den Chancen nach, ebenso gut 6:0 lauten können.
Zunächst hatte Tasso Wild eine gute Gelegenheit, aber Tasso ließ sich zu weit nach rechts abdrängen. Dann mußte Sturm im Schwabentor alles aufbieten, um einen Haseneder-Freistoß unschädlich zu machen. In der 15. Minute aber war es so weit. Bobby Gettinger schoß beherzt aufs Tor, Sturm konnte den Ball nicht festhalten, Kurt Haseneder war prompt zur Stelle und lenkte das Leder ins Netz. 8 Minuten später traf der schußgewaltige Clubhalbrechte nach Zuspiel von Wild erneut ins Schwarze. Dann strebte Heinz Strehl allein dem Augsburger Tor entgegen, aber Heinz schlenzte das Leder mit dem Außenrist knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brannte es erneut lichterloh vor dem Augsburger Tor. Mit viel Glück konnten die Schwaben zunächst einen weiteren Treffer verhindern, doch Sekunden später bugsierte Haseneder per Kopf eine Flanke von Heinz Strehl über Sturm hinweg aufs Augsburger Gehäuse und Tasso Wild drosch den Ball endgültig ins Netz.
Nach Seitenwechsel war der Club nicht wiederzuerkennen. Die Schwaben bekamen mehr und mehr Oberwasser. Schorsch Lechner, zurückhängend operierend, brachte seine Kameraden meisterhaft ins Spiel. Ein genauer Paßball Lechners gab Metzger die Möglichkeit zum Anschlußtreffer. Vier Minuten später schoß Lechner selbst überraschend aufs Clubtor und zum Entsetzen aller Clubfreunde strich der Ball über Wabras Hände hinweg ins Netz.
Das gab der Clubelf den Rest. Stefan Reisch und Richard Albrecht, derzeit an sich nicht in bester Form, wurden immer schwächer. Schließlich riß auch bei allen anderen der Faden. Bis zum Schlußpfiff waren die Schwaben dem Ausgleich näher als der Club einem 4. Tor.
Wenauer, Wild, Gettinger und Kurt Haseneder ragten beim Club besonders hervor. Der „Hase" war, ehe er zu humpeln begann, nicht nur als Schütze, sondern auch als Aufbauspieler sehr wertvoll.
Bester Augsburger war Schorsch Lechner.
Nach insgesamt 8 Rückrundenspielen hat der Club ein Punkt Verhältnis von 8:8 und ein Torverhältnis von 17:15 erzielt. Eine keineswegs erfreuliche Bilanz. Auch die Gegentore geben zu denken. Denn 15 in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum sind für Clubbegriffe arg viel!