Nach Erfolg über KSC II nur noch einen Zähler hinter Frankfurt. Jubel auch über Osnabrücker Tore.
Unsere U23 hat die Gunst der Stunde genutzt. Einen Tag nach der 1:2-Niederlage von Spitzenreiter Eintracht Frankfurt II bei Nachbar Fürth bezwangen die Rot-Schwarzen am Sonntag, 15.03.09, den Karlsruher SC II mit 2:1 (1:0) und rückten bis auf einen Zähler an die Hessen heran. Ein verdienter Erfolg vor den Augen von Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten (heute Trainer Bayer Leverkusen II), der im easyCredit-Stadion einen spannenden Fußball-Nachmittag erlebte.
Schon vor dem Wechsel ein schwungvolles Spiel, wenn auch mit wenigen Torchancen. Fast nicht unüberraschend, dass eine kuriose Situation zum ersten Nürnberger Treffer herhalten musste: Michael Kammermeyers 55-Meter-Freistoß verlängerte Karlsruhes Florian Krebs mit dem Hinterkopf in die eigenen Maschen (28.).
Kammermeyer gefährlich auf allen Seiten
Kurz vor dem Wechsel hätte Ahmet Kulabas beinahe erhöht, doch bei seinem Versuch aus halblinker Position verkürzte KSC-Keeper Thomas Unger perfekt den Winkel und wehrte ab. Auch auf der anderen Seite sorgte ein „falscher“ Spieler für Gefahr. Nach einer Rechtsflanke segelte der völlig frei stehende Michael Kammermeyer vor dem eigenen (!) Tor zum Glück hauchdünn am Ball vorbei wer weiß, wo seine Rettungsaktion geendet hätte. So kam der KSC nur mit hohen Bällen vor das Nürnberger Gehäuse, brachte aber den souveränen Alexander Stephan damit nicht in Gefahr.
Nach dem Wechsel schien der Club die Weichen schnell auf Sieg gestellt zu haben. Eine tolle und beinahe endlose Kombination über sechs Stationen (!) vollendete schließlich Michael Krämer, gegen dessen (leicht abgefälschten) 20-Meter-Schuss kein Kraut gewachsen war (52.). René Müller: „Nach dem 2:0 sah es so aus, als ob wir einem klaren Sieg entgegensteuern. Aber dann hat der KSC bei uns eine Schlafsekunde in der Rückwärtsbewegung ausgenutzt und getroffen, und so blieb es bis zum Ende spannend.“
Schiri Kempter wechselt Karlsruhes Jokic aus
Und in der Tat geriet die Begegnung nach Englerts Klasse-Treffer sein 16-Meter-Schuss landete unhaltbar in den Maschen (57.) zum offenen Schlagabtausch. Chancen hüben und drüben, aber keine Tore mehr. „Eine kämpferisch überzeugende Leistung“, lobte Müller hernach zu Recht gegen die Badenser, die eigentlich den bereits Gelb-verwarnten Jokic nach zwei absichtlichen Handspielen per Gelb-Rot hätten verlieren müssen. Doch Schiedsrichter Kempter schickte den Karlsruher statt dessen in der 69. Minute zur Verwunderung der 358 Zuschauer nur zur Auswechslung …
Auf die gute Stimmung im weiten Rund hatte das aber wenig Auswirkung, sorgten doch die nun regelmäßig eintreffenden Nachrichten von Osnabrücker (Zweitliga-)Treffern beim 5:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth zusätzlich für prächtige Laune.
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