Pokal Viertelfinale 2006/07 Di., 27.02.2007

DFB-Pokal

1. FC Nürnberg - Hannover 96

4:2 (0:0;0:0) n. V. - n. E.

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer (118. Klewer);

Reinhardt, Nikl, Beauchamp, Pinola;

Galasek, Mnari;

Polak, Gresko (75. /105. Pagenburg);

Vittek, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Sibon für Gresko (75.),

Pagenburg für Sibon (105.),

Klewer für Schäfer (118.)

Karten: Gelb: Mnari (34.), Gresko (61.), Saenko (?.)

Tore: ---

SpVgg UNTERHACHING:

Enke;

Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat;

Balitsch, Lala;

Schröter, Yankov, Huszti;

Hashemian

Trainer: Hecking

Wechsel: Halfar für Tarnat (46.),

Rosenthal für Yankov (46.),

Stajner für Huszti (80.)

Karten: Gelb: Cherundolo (25.), Schröter (45.)

Tore: ---

Elfmeterschiessen:

1:0 durch Mnari
---
Klewer hält gegen Schröter
2:0 durch Pinola
---
2:1 durch Vinicius
3:1 durch Polak
---
3:2 durch Cherundolo
4:2 durch Reinhardt
---
Klewer hält gegen Stajner

-

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Linienrichter: Christian Dingert, Alexander Schlutius

4. Schiedsrichter: Lutz Wagner

Zuschauer: 31.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Klewer ist erneut der Nürnberger Held

Der 1. FC Nürnberg steht nach 25 Jahren wieder im Halbfinale des DFB-Pokals. Nach 120 torlosen Minuten, in denen Nürnberg vor allem in der regulären Spielzeit mehr vom Spiel hatte, war es wie schon im Viertelfinale gegen Unterhaching Ersatzkeeper Daniel Klewer, der im Elfmeterschießen zum Helden wurde.

Nürnbergs Coach Hans Meyer änderte sein Team im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage in Mainz auf zwei Positionen. Für Andreas Wolf, den Rückenprobleme plagten, rückte Routinier Marek Nikl in die Innenverteidigung, den Platz von Markus Schroth, den ein Nasenbeinbruch außer Gefecht setzte, übernahm Jawhar Mnari. Mnari unterstützte dabei Galasek im defensiven Mittelfeld, Polak übernahm die Position des rechten Angreifers, Vittek rutschte dafür in die Mitte. Meyers Gegenüber Dieter Hecking stellte ebenfalls zweimal um. Im Gegensatz zum 4:2 gegen Dortmund verteidigte der zuletzt gesperrte Frank Fahrenhorst an Stelle von Dariusz Zuraw. Silvio Schröter ersetzte Jan Rosenthal im Mittelfeld.

Nürnberg begann nervös und brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Hannover hingegen war von Beginn an hellwach und hatte schon nach fünf Minuten die große Chance zur Führung. Nach Husztis Flanke scheiterte Fahrenhorst aber aus kurzer Distanz an Schäfer. In der Folge fing sich die Elf von Hans Meyer und nahm das Heft selbst in die Hand. Nachdem Tarnat vor Polak geklärt hatte (11.), dauerte es allerdings bis zur 31. Minute, ehe sich Saenko die erste richtig gute Möglichkeit bot, seinen Schuss konnte 96-Keeper Enke aber entschärfen. Nach 37 Minuten war es erneut der Russe, der eine weitere gute Chance für die Franken vergab. Vielmehr ging beim Club, bei dem sich das Fehlen von Schroth bemerkbar machte, im Spiel nach vorne nicht zusammen. Allerdings ließen die Hausherren auch kaum nennenswerte Offensivaktionen der Niedersachsen zu.

Der zweite Durchgang begann beinahe mit einem Paukenschlag. Saenko legte auf der linken Seite ein tolles Solo hin und bediente den mitgelaufenen Vittek. Der Slowake schoss das Leder aus zentraler Position aber am Tor vorbei. Danach verflachte die Begegnung zusehends. Nürnberg kontrollierte das Geschehen, Hannover beschränkte sich vornehmlich auf Defensivaufgaben. Im Offensivspiel präsentierte sich die in der Bundesliga zuletzt so erfolgreiche Hecking-Elf harmlos.

In der Schlussphase der regulären Spielzeit wollte es der Club noch einmal wissen. Saenko tauchte völlig frei vor Enke auf, scheiterte aber am Schlussmann (83.), und auch Pinola hatte mit einem Distanzschuss keinen Erfolg (88.).

In der Verlängerung war es zunächst der eingewechselte Rosenthal, der nach 93 Minuten Schäfer prüfte, ehe sich Schröter kurz vor dem Seitenwechsel gegen Galasek durchsetzte, der Nürnberger Keeper aber erneut den Rückstand vereitelte.

Auch nach 120 Minuten hatte das torlose Unentschieden Bestand, für Aufregung sorgte lediglich ein von Balitsch direkt verwandelter Einwurf, dem Schiedsrichter Drees allerdings die Anerkennung verweigerte (114.). Noch vor dem Elfmeterschießen wechselte Club-Trainer Meyer die Torhüter und brachte "Elfmeterkiller" Daniel Klewer für Schäfer. Meyer bewies damit ein glückliches Händchen, denn Klewer bewies wie schon gegen Unterhaching Nerven und parierte gegen Schröter und Stajner, während auf Nürnberger Seite Mnari, Pinola, Polak und Reinhardt zum 4:2-Endstand trafen.

Der Club muss in der Bundesliga nun bei der abstiegsbedrohten Arminia aus Bielefeld antreten, während Hannover nach Frankfurt muss.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Club dank Meyers Torwart-Coup weiter

Der 1. FC Nürnberg hat nach 25 Jahren wieder das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht! Im Viertelfinale setzte sich der Club am Dienstag (27.02.07) im easyCredit-Stadion gegen Hannover 96 mit 4:2 (0:0/0:0) im Elfmeterschießen durch. Held des Abends war wie im Achtelfinale gegen die SpVgg Unterhaching (2:1 i.E.) Daniel Klewer, der zwei Schüsse der Hannoveraner hielt. Trainer Hans Meyer hatte den Ersatztorhüter erst in der 118. Minute für Raphael Schäfer eingewechselt und damit einen riesen Coup gelandet.

Jeweils zwei personelle Änderungen auf beiden Seiten: In die Innenverteidigung des 1.FCN rückte Marek Nikl, nachdem Andreas Wolf wegen Rückenproblemen hatte passen müssen. Im Gegensatz zur Partie in Mainz konnte dagegen Jaouhar Mnari wieder mitwirken. Der Tunesier kam im 4-4-2-System für Markus Schroth zum Einsatz. Im Tor erhielt Raphael Schäfer vor Daniel Klewer den Vorzug. Bei Hannover verteidigte wie erwartet Frank Fahrenhorst für Dariusz Zuraw, im Mittelfeld ersetzte überraschend Silvio Schröter Shootingstar Jan Rosenthal.

Typischer Pokalfight: Viel Einsatz, hohes Tempo

Insgesamt drei Möglichkeiten bekamen die 31.500 Zuschauer im ersten Durchgang zu sehen. Bereits nach fünf Minuten scheiterte Fahrenhorst bei Hannovers einziger Gelegenheit in den ersten 45 Minuten aus kurzer Distanz an Schäfer. Dann der Club: Erst Nikl per Kopf (12.), dann zweimal Ivan Saenko, der jeweils an der Strafraumgrenze abzog und 96-Keeper Robert Enke prüfte (34., 37.).

Kurz nach dem Wechsel die nächste und bis dato zugleich beste Chance des Spiels: der enorm quirlige Saenko legte gut quer zu Robert Vittek, der aus 16 Metern abzog und das Gäste-Tor nur haarscharf verfehlte (46.). Beide Mannschaften schenkten sich nichts, lieferten sich auf rutschigem Boden bei strömenden Regen einen absolut packenden Pokalfight. Der Club versuchte immer wieder über die Flügel zum Erfolg zu kommen, fand aber kein Durchkommen. Die Zweikämpfe wurden verbissen geführt, beide Teams gingen hohes Tempo und wurden dabei ein ums andere Mal vom fantastischen Publikum angetrieben.

Keine Tore nach 90 Minuten

Dominik Reinhardt hatte nach einem Freistoß von Tomas Galasek eine Chance, doch der Ball wurde noch abgefälscht und rauschte knapp am Kasten vorbei (65.). In der Schlussphase der regulären Spielzeit drückte der Club, ließ die Gäste in einer immer noch hochspannenden Partie kaum über die eigene Mittellinie kommen. Große Chance dann auf links für Saenko, der aber aus spitzem Winkel an Enke scheiterte (83.). Auch den 30-Meter-Schuss von Javier Pinola hielt Hannovers Schlussmann (86.). Es war die letzte Möglichkeit, bevor es in die 30-minütige Verlängerung ging.

Es blieb ein reines Nervenspiel, ging hin und her. Schäfer kam rechtzeitig gegen Silvio Schröter aus seinem Kasten und verhinderte einen Rückstand (104.). Trainer Meyer brachte Chhunly Pagenburg für Gerald Sibon, der eine halbe Stunde vorher erst eingewechselt worden war (105.). Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel kam Jiri Stajner zu einer riesen Chance, hob den Ball aber auf der rechten Seite über Schäfer hinweg links am Tor vorbei.

Meyer wechselt den Sieg ein

Riesen Aufregung in der 115. Minute: Hanno Balitsch hatte einen Einwurf ins Tor befördert, Schiedsrichter Dr. Jochen Drees musste sich bei seinem Assistenten vergewissern, ob noch jemand an die Kugel gekommen war, und gab den Treffer dann aber doch nicht. Noch kurioser wurde es drei Minuten später: Hans Meyer brachte "Elfmeterkiller" Daniel Klewer für Schäfer und setzte auf dessen Nervenstärke im Shootout.

Meyer hatte mal wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Während Mnari, Pinola, Polak und Reinhardt für den Club trafen, hielt Klewer gegen Schröter und Stajner. Die Tore von Vinicius und Cherundolo waren damit letztlich nur noch Makulatur. Der Club könnte nun mit einem Sieg im Halbfinale erstmals seit 1982 wieder ins Endspiel einziehen. Wer der Gegner sein wird, entscheidet sich am kommenden Sonntag (04.03.07). Im Rahmen der ARD-Sportschau, die um 18.00 Uhr beginnt, zieht DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger die Lose.

"Elfmeterkiller" Daniel Klewer bei seiner Spezialdisziplin

© www.FCN.de

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