29. Spieltag 2006/07 Sa., 14.04.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Alemannia Aachen

1:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Kristiansen, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek;

Polak, Engelhardt;

Pagenburg, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Glauber für Polak (69.),

Banovic für Pagenburg (78.),

Paulus für Kristiansen (85.)

Karten: Gelb: Galasek (41.), Engelhardt (60.),

Schäfer (94.)

Tore: 1:0 Pagenburg (12.)

ALAMANNIA AACHEN:

Nicht;

Stehle, Klitzpera, Herzig, Leiwakabessy ;

Lehmann, Fiel;

Pinto, Rösler, Reghecampf;

Schlaudraff

Trainer: Frontzeck

Wechsel: Ibisevic für Pinto (46.),

Ebbers für Schlaudraff (61.),

Dum für Fiel (83.)

Karten: Gelb: Pinto (21.), Rehgecampf (63.), Rösler (64.), Herzig (68.),

Ebbers (78.), Stehle (80.); Gelb/Rot: Rösler (94.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Linienrichter: Detlef Scheppe, Andre Stachowiak

4. Schiedsrichter: Harald Sather

Zuschauer: 44.298

Besondere Vorkommnisse: Nach Abpfiff noch gelbe Karte für Schäfer und gelb/rote Karte für Rösler (94.)

Spielbericht von www.kicker.de

Nürnberg mit Arbeitssieg

Nur in den ersten 20 Spielminuten präsentierte sich der 1. FC Nürnberg gegen die Alemannia überlegen und ging verdient durch den 20-jährigen Pagenburg in Führung. Nach einem Lattentreffer von Rösler, der nach einer Rangelei nach Spielende noch die Gelb-Rote Karte sah, agierten die Aachener gleichwertig, vermochten die phasenweise unsichere Club-Abwehr aber nicht zu überwinden.

Auf Seiten der Franken musste Hans Meyer auf Gresko (Oberschenkelzerrung) und Vittek (Muskelfaserriss) verzichten, die sich bei der 0:1-Niederlage in Bremen verletzten. Kristiansen und der 20-jährige Pagenburg (erster Bundesligaeinsatz von Beginn an) ersetzen die beiden Slowaken. Bei der Alemannia stand Nicht im Vergleich zum 1:4 gegen Dortmund für den am Knie verletzten Straub im Tor. Fiel rückte neu ins Team und verstärkte das Mittelfeld, während Ibisevic auf der Bank Platz nehmen musste.

Die Nürnberger präsentierten sich in den ersten 20 Minuten sehr druckvoll und waren den Aachenern spielerisch eindeutig überlegen. Nachdem einem Treffer von Saenko aus abseitsverdächtiger Position in der Anfangsphase vom Unparteiischen-Gespann um Referee Kinhöfer die Anerkennung verweigert wurde, gelang den Franken sieben Minuten später die Führung. Engelhardt überlistete die aufrückende Aachener Abwehr mit einem Heber zu Pagenburg. Der Youngster kam völlig frei in der Strafraummitte zum Abschluss und erzielte kaltschnäuzig seinen ersten Bundesliga-Treffer (12.).

Nachdem Rösler dann nach einem Stellungsfehler von Beauchamp die Querlatte getroffen hatte (23.), veränderte sich plötzlich das Bild im easyCredit-Stadion. Die Nürnberger Abwehr zeigte sich unsicher, die Alemannia agierte nun in Defensive wie Offensive selbstbewusster. Herzig hatte mit einem Kopfball nach Eckball von der rechten Seite eine weitere hochkarätige Gelegenheit für die Frontzeck-Elf. Die Franken hatten dagegen nun im Spielaufbau Probleme, um gefährlich in Nähe des Gehäuses von Nicht zu kommen. Mit der knappen Club-Führung ging es dann in die Halbzeit.

Bei der Alemannia kam nach der Pause der Bosnier Ibisevic an Stelle von Pinto als zweiter Angreifer neben Schlaudraff in die Partie. Zwar verstärkten die Aachener nun die Offensivbemühungen, doch die besseren Gelegenheiten hatten zunächst die Nürnberger. Pagenburg und Kristiansen, dessen Schuss von Klitzpera über Keeper Nicht hinweg an den Innenpfosten abgefäscht wurde, vergaben gute Torchancen für den Club. Auf der Gegenseite verpasste Ibisevic aus halbrechter Position den Ausgleich knapp.

In der Folgezeit war die Partie zerfahren. Die Aachener zeichneten sich mehr durch übertriebene Härte denn durch gelungene Angriffaktionen aus und kassierten fünf Gelbe Karten binnen 17 Minuten. Den Franken fehlte die spielerische Linie der Anfangsphase. Mit den Hereinnahmen der Abwehrspieler Glauber für Mittelfeldakteur Polak und in der Schlussphase Paulus für Kristiansen setzte Hans Meyer ein Zeichen für verstärkte Defensive.

In den letzten Spielminuten gelang es der Alemannia, den Druck noch einmal zu erhöhen. Reghecampf scheiterte mit einem Freistoß aus halblinker Position vom Strafraumrand in der Abwehrmauer (88.). Somit hielt das Abwehrbollwerk des Club bis zum Schlusspfiff. Unmittelbar nach Spielende gerieten mehrere Akteure aneinander. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten zeigte Kinhöfer Keeper Schäfer "Gelb" und dem bereits verwarnten Rösler die Gelb-Rote Karte.

Die Franken erobern zunächst Platz fünf von Leverkusen zurück und treten vor dem direkten Aufeinandertreffen mit Bayer in der kommenden Woche noch im DFB-Pokal-Halbfinale am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Frankfurt an. Auf Aachen wartet am Freitag in Bremen ein weiteres schweres Auswärtsspiel. Fehlen wird der Alemannia dabei neben Rösler auch Reghecampf (5. Gelbe Karte).

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Chhunly trifft! Generalprobe geglückt

Drei Tage vor dem Halbfinale im DFB-Pokal ist dem 1. FC Nürnberg in der Bundesliga die Generalprobe geglückt. Am Samstag (14.04.07) fuhren die Cluberer drei wichtige Punkte im Kampf ums internationale Geschäft ein und schlugen im easyCredit-Stadion Alemannia Aachen mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte Chhunly Pagenburg in seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an bereits in der zwölften Minute. Der erste Treffer für den 20-jährigen Youngster, der es bislang auf sechs Kurzeinsätze im Fußball-Oberhaus gebracht hatte.

Die erfolgreich absolvierte Pflicht vor der Pokalkür war zugleich der erst zweite Bundesliga-Sieg der Cluberer im Duell mit der Alemannia nach einer Durststrecke von fast 40 Jahren. Mit seinem zehnten Saisonerfolg und achten Heimsieg schob sich das Team von Trainer Hans Meyer vorerst in der Tabelle an Leverkusen vorbei und rangiert mit nun 44 Zählern und zwei Punkten Vorsprung auf den Werksklub auf Platz fünf. Bayer 04, das erst am Sonntag bei Bayern München ins Spieltagsgeschehen eingreift, kann sich nur mit einem "Dreier" in der Allianz-Arena den begehrten Platz zurück erobern. So oder so - der 1.FCN hat nach wie vor zwei ganz heiße Eisen im Feuer, um den UEFA Cup zu erreichen. Dagegen muss Aufsteiger Aachen nach der dritten Niederlage in Folge weiter um den Klassenerhalt zittern. Die Westdeutschen verloren in der Tabelle zwei Plätze, haben auf Rang 14 drei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Saenko-Tor zu Unrecht aberkannt

Die 44.298 Zuschauer im easyCredit-Stadion sahen eine muntere Anfangsphase. Beide Mannschaften suchten von Beginn an den Erfolg. Zunächst konterten die Gäste über Cristian Fiel, der Jan Schlaudraff auf der linken Seite schickte. Der Aachener Stürmer drang in den Strafraum ein, wurde aber von Andreas Wolf gut abgelaufen (4.). Im Gegenzug steckte Markus Schroth am Sechzehner genial zu Ivan Saenko durch. Der Russe netzte ein, Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer gab den Treffer jedoch wegen vermeintlicher Abseitsstellung Saenkos nicht - eine Fehlentscheidung (4.). Die Nürnberger blieben in der Folge eindeutig Spiel bestimmend. In der elften Minute versuchte es Jan Polak nach einer zu kurzen Abwehr der Aachener aus der Distanz, Nico Herzig rettete gerade noch für seinen bereits geschlagenen Torhüter Kristian Nicht zur Ecke. Eine Zeigerumdrehung später war es dann aber geschehen: Marco Engelhardt hatte die aufrückende Abwehr des Gegners mit einem Heber zu Pagenburg überlistet. Der Youngster stand plötzlich frei im Strafraum und vollendete cool und clever wie ein "alter Hase" zum 1:0 (12.).

Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe sich die Gäste aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Dann erspielten sich die Aachener aber gleich eine gute Möglichkeit: Nach einer Flanke von der linken Seite hatte sich Sascha Rösler am Elfmeterpunkt gegen Michael Beauchamp durchgesetzt und den Ball an die Latte geköpft. Raphael Schäfer im Club-Tor wäre machtlos gewesen. Kurz darauf kam Herzig im Strafraum nach einer Ecke von der rechten Seite frei zum Kopfball. Die Kugel strich um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (26.). Auch drei Minuten später zeigte sich die Club-Abwehr nicht recht im Bilde, als Laurentiu-Aurelian Reghecampf am Fünfmeterraum den Ball bekam. Weil der Aachener zurück zu Rösler passte, anstatt selbst zu schießen, konnten die Nürnberger noch klären. Bis zur Pause passierte vor beiden Toren dann nicht mehr viel.

Kristiansen trifft den Innenpfosten

Nach dem Wechsel nahmen die Hausherren wieder das Heft in die Hand. In der 52. Minute trickste Pagenburg rechts im Strafraum seinen Gegenspieler aus und zog ab. Der Schuss wurde gerade noch abgeblockt. Zwei Minuten später der nächste Nürnberger Angriff: Pagenburg hatte in die Mitte zu Saenko gepasst, der für Jan Kristiansen ablegte. Der Däne, der rechts in der Viererkette den verletzten Dominik Reinhardt ersetzte, schoss, Alexander Klitzpera fläschte ab. Der Ball flog an den Innenpfosten und sprang von dort zurück ins Spielfeld. Auf der Gegenseite setzte sich der eingewechselte Vedad Ibisevic gegen Beauchamp in halbrechter Position durch und kam im Strafraum frei zum Schuss. Das Spielgerät flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Abgesehen von dieser Chance stand die Club-Abwehr in der zweiten Halbzeit aber sicher.

In der 69. Minute verstärkte Hans Meyer seine Defensive und brachte Glauber für Jan Polak. Später kamen noch Ivica Banovic für Pagenburg (78.) und Thomas Paulus für Kristiansen (85.). Der knappe Vorsprung sollte über die Zeit gerettet werden. Da der 1.FCN clever verteidigte und Aachen nicht mehr viel einfiel, gelang das auch. Nach Abpfiff der Partie sah Sascha Rösler noch wegen einer Rangelei mit Club-Torhüter Schäfer die Gelb-Rote Karte.

Die Woche der Wahrheit

Meyers Jungs können nächsten Dienstag mit breiter Brust in den Pokal-Fight gegen Eintracht Frankfurt gehen. Die Hessen allerdings auch, die am Samstag erneut ihre Auswärtsstärke (wie der Club nur 4 Saison-Niederlagen) unter Beweis gestellt und im Abstiegsduell bei Arminia Bielefeld mit 4:2 gewonnen haben. Einen psychologischen Vorteil konnte sich also keiner der beiden Halbfinal-Teilnehmer erspielen. Wenige Tage danach wartet auf die Franken dann das nächste Highlight, wenn am Samstag in der BayArena das direkte Duell mit dem zweiten heißen Anwärter auf Platz fünf in der Bundesliga steigt: Bayer 04 Leverkusen.

Grenzenloser Jubel: Beauchamp, Pagenburg, Engelhardt, Polak (v.l.n.r.)

© www.FCN.de

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