Personal: Der 1. FC Nürnberg präsentierte sich gegenüber dem 0:1 bei 1860 München nur auf einer Position verändert. Für Gomis stürmte Driller, der nach seiner Verletzungspause zum ersten Mal seit dem 17. 12. 2000 (beim 4:2 gegen Hannover) bei einem Punktspiel wieder in der Startformation stand. Kaiserslautern im Vergleich zum 2:1 gegen Werder Bremen mit drei Änderungen: Für Basler (Magen-Darmgrippe), Pettersson (Knieverletzung) sowie Kullig begannen Grammozis, Klose und Klos.
Taktik: Der Aufsteiger setzte auf sein bewährtes System. Frey agierte wie zuletzt gegen 1860 im Zentrum des Mittelfeldes als Absicherung für Jarolim. Auch Lautern mit der gleichen taktischen Ausrichtung wie zuletzt. Grammozis jedoch interpretierte seine Aufgabe auf der rechten Außenbahn weitaus defensiver als Basler.
Analyse: Die Rollen waren klar verteilt. Der Neuling machte das Spiel, der Spitzenreiter zog sich weit zurück und lauerte auf die eigene Konterstärke auf des Gegners Fehler. Eine Marschroute, die beinahe ins Auge gegangen wäre. Die routinierten Lauterer standen zwar kompakt, verschoben auch gut im Raum, sahen sich aber einer deutlich verbesserten Club-Elf gegenüber, die sich immer wieder gute Einschussgelegenheiten herausspielte.
Die besten vergaben Nikl (40.), Driller (54.) und Müller (65.), der wenige Meter vor dem Tor unbedrängt über den Ball säbelte. Kurzum: Auch wenn Ramzy (21.) bei der einzigen Lauterer Chance in der ersten Hälfte die Latte traf, die Pfälzer hätten längst im Rückstand liegen können, als der ansonsten unauffällige Lincoln überraschend zur Führung einschoss. Der 1. FC Nürnberg antwortete mit einem Sturmlauf, agierte aber zu hektisch, ehe Klos nach einem Eckball alles klar machte.
Fazit: Ein glücklicher Erfolg der Lauterer, denn die Nürnberger besaßen weitaus mehr Spielanteile und mehr Chancen.
Christian Biechele, Michael Pfeifer
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