527 Minuten blieb die SpVgg Greuther Fürth ohne Torerfolg. Ausgerechnet gegen den Lokalrivalen gelang es der Elf von Trainer Möhlmann, diese schwarze Serie zu beenden. Carsten Klee war es, der in der 20. Minute des Derbys nach Flanke von Türr mit seinem Kopfball Andy Köpke keine Abwehmöglichkeit ließ. Aufgrund der deutlichen Feldüberlegenheit war die Führung der "Gastgeber", die in das größere Frankenstadion nach Nürnberg ausgewichen sind, klar verdient. Nürnberg kam in der ersten Hälfte nur unmittelbar nach dem Rückstand in einem kurzzeitigen Aufbäumen durch Hobsch und Kromheer zu nennenswerten Torchancen. Die SpVgg hatte ihren Gegner aber schnell wieder im Griff, gab dem Club durch frühes Stören wenig Gelegenheit zum Spielaufbau. In der 39. Minute hatte Fürth durch Türr sogar die Möglichkeit zum 2:0, doch Köpke konnte zur Ecke klären.
Nach der Pause schienen zunächst die Nürnberger wieder besser ins Spiel zu kommen, in der 55. Minute gelang Hobsch per abgefälschtem Kopfball nach Flanke von Beliakov der Ausgleich. Postwendend jedoch die Fürther Antwort: Skarabela erzielte beinahe die erneute Führung, Leitl rettete noch auf der Linie.
Die Fürther wandten wieder ihre Taktik aus der ersten Hälfte an, der Club tat sich weiter schwer. Zwar schien das Spiel nun ausgeglichener als im ersten Durchgang, doch die beste Chance auf den Siegtreffer hatten die Fürther, als Kos im letzten Moment Ruman abfangen konnte, der frei vor Köpke in den Strafraum gelangt war.
Die Nürnberger wirkten auch in der Schlußphase zu einfallslos, um das Ruder noch einmal herumreißen zu können. Am Ende schien es, als ob beide Mannschaften mit dem Remis zufrieden waren.
Insgesamt ein trotz Derbycharakter enttäuschendes Spiel, das nicht dazu angetan war, 21.000 Zuschauer bei frostigen Temperaturen zu erwärmen.
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