8. Spieltag 1998 / 1999 Sa., 17.10.1998

1. Bundesliga

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg

0:2 (0:1)

BOR. MÖNCHENGLADBACH:

Enke, Andersson, Paßlac, Asanin, Schneider, Hagner, Deisler, Ketelaer, Pflipsen, Pettersson, Polster

Trainer: Rausch

Wechsel: 62. Feldhoff für Hagner, 70. Witeczek für Ketelaer,

70. Wynhoff für Pflipsen

Karten: Gelb: Deisler, Enke, Paßlack; Rot: Feldhoff (81.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Hilfiker, Täuber, Grasser, Baumann, Bürge, Störzenhofecker, Lösch, Polunin, Wiesinger, Kuka, Ciric

Trainer: Reimann

Wechsel: 82. Rahner für Ciric, 82. Gerber für Polunin,

89. Skoog für Kuka

Karten: Gelb: Lösch

Tore: 0:1, 0:2 Ciric (10., 51.)

-

Schiedsrichter: Fandel

Zuschauer: 28100

Besondere Vorkommnisse: Ciric verwandelt Elfmeter (10.), Rot Karte für Feldhoff wegen groben Foulspiel (81.)

Spielbericht von www.kicker.de

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Nürnberg 0:2

Personal: Gladbach startete mit drei Änderungen: Paßlack kam für den gesperrten Klinkert, Hagner ersetzte den verletzten Hausweiler, und Anagnostou mußte für Pettersson weichen. Bei den Gästen begann Grasser als Manndecker anstelle von Richter.

Taktik: Die Gastgeber, bei denen Andersson als freier Mann zunächst hinter seinen beiden Deckern agierte, spielten diesmal nicht im Raum, sondern stark mannbezogen: Paßlack kümmerte sich um Ciric, Asanin heftete sich an Kukas Fersen, im Mittelfeld beschattete Schneider den fleißigen Wiesinger, Deisler hatte es auf der anderen Halb- Position mit Polunin zu tun. Auf der anderen Seite spielte Baumann meist vor seiner Abwehr, Grasser schaltete Pettersson aus, und Täuber markierte Polster hauteng. Lösch verrichtete wichtige Laufarbeit im zentralen, defensiven Mittelfeld und nahm Pflipsen jegliche Wirkung. Vor allem Polunin und Wiesinger auf den Halbpositionen entwickelten Druck nach vorne, im Wechsel marschierten aber auch die beiden Außen Störzenhofecker (rechts) und Bürger auf den Flügeln nach vorne.

Spielverlauf: Die Gastgeber begannen zwar sehr aggressiv und zweikampfstark, spielten aber im Aufbau zu überhastet, produzierten schon kurz vor dem eigenen Strafraum etliche Fehlpässe. Es fehlte die Ordnung und die Feinabstimmung unter den Mannschaftsteilen, die beiden Spitzen hingen mangels Unterstützung aus den eigenen Reihen in der Luft. Gladbach spielte zu statisch, zeigte zu wenig Spiel ohne Ball, blieb ideenlos und harmlos im Abschluß, auch als Rausch vorübergehend Feldhoff als dritte Spitze brachte. Im Mittelfeld entstand ein riesiges Loch, weil die Abwehr zu unentschlossen aufrückte. Mit guter Staffelung in der eigenen Hälfte beherrschten die Gäste das Geschehen deutlich. Vor allem der bewegliche Ciric, aber auch Wiesinger und Bürger setzten immer wieder Nadelstiche gegen die weit aufgerückten Borussen, blieben aber im Abschluß zu unkonzentriert. Mit großer Laufarbeit nahmen die Gäste den Gladbachern die Luft zum Atmen und schirmten den eigenen Strafraum so effizient ab, daß sich die Borussen trotz Feldüberlegenheit kaum eine Chance erspielten.

Fazit: Völlig verdienter Sieg der abgeklärten Nürnberger gegen ein völlig gehemmtes und verunsichertes Gladbacher Team.

Oliver Bitter, Manfred Ewald

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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