11 000 Fußball-Fans kamen allein am Finaltag des 1. Internationalen Münchner Hallenfußball-Turniers in die Olympiahalle. An diesem zweiten Wettkampftag war der Zug für den Club freilich längst abgefahren. Die Höher-Schützlinge hatten bereits am Vorabend alle Chancen auf den Einzug ins Finale oder ins Spiel um den dritten Platz verspielt. Der 2:3-Niederlage gegen die in der Halle völlig unerfahrenen Kicker von Slavia Prag folgte ein 0:6-Debakel gegen Wacker Innsbruck. Auch im bayerischen Derby am Dreikönigstag gegen den FC Bayern sah der Bundesliga-Neuling kein Land und verlor mit 1:6. Der letzte Platz in der Vorrundengruppe berechtigte die Franken lediglich zur Teilnahme am Spiel um Platz sieben, wo sie auf die Junioren-Vertretung des FC Sao Paulo trafen. Auch das ging verloren: diesmal mit 1:3.

Die Club-Vertretung wirkte in München bei allen vier Auftritten müde und überspielt. Kaum einmal brachte man vernünftige Spielzüge zustande: niemand war in der Lage Impulse zu geben. Eine gute Note verdiente sich lediglich Roland Grüner im Tor. „Wir waren in München einfach platt", entschuldigte Dieter Lieberwirth das enttäuschende Abschneiden in München. Es war wohl doch ein bißchen zu viel des Guten, innerhalb von vier Tagen an zwei Hallenturnieren teilzunehmen. Und zwischendurch legte Heinz Höher auch noch ein paar (zweifellos nötige) Trainingseinheiten im Freien ein, um seine Leute für die nächsten Aufgaben in der Bundesliga einzustimmen.

Nun ja, ein Beinbruch war es sicher nicht, daß der Club beim Turnier in der Olympiahalle, das im übrigen Veranstalter FC Bayern München mit einem 2:0-Final-sieg über die überraschend starken „Löwen" für sich entschied, nur Letzter geworden ist. Viel wichtiger war für Trainer Heinz Höher die Tatsache, daß sich kein Spieler ernsthaft verletzte.

Harald Büttner