Nachholspiel aus der Vorrunde, und der Club sorgte mit seinem 1:0 in Ludwigshafen gegen die Waldhöfer gleich im neuen Jahr für eine echte Sensation. Nicht allein der Club-Sieg war es. der die Fachleute aufhorchen ließ: die Art und Weise, wie sich die Nürnberger im Südwest-Stadion präsentierten, wie sie die Schlappner-Schützlinge zerlegten, an die Wand spielten - das war es. was die Fußballwelt überraschte und zugleich begeisterte.
Der Club spielte wie aus einem Guß. Er spielte stark, ließ den Waldhöfern kaum eine Chance. Der Club gewann 1:0. dabei hatte er Chancen zum zweistelligen Sieg. Aber was soll's: auch ein 1:0 bringt zwei wichtige Punkte. Sind wir hochzufrieden damit! Freuen wir uns über diesen großen Erfolg, denn dieser Sieg bringt in Heinz Höhers Truppe ganz sicher viel Zuversicht, Selbstvertrauen und Stärke für die kommenden schweren Aufgaben. Sie sind wahrlich nicht leicht, wenn man den Terminplan ansieht.
Das Spiel der Nürnberger strahlte wieder Begeisterung in der Mannschaft aus. Jeder lief und kämpfte für jeden. Der Club legte wieder jene Tugenden offen, die er zum Saisonbeginn bis in den Herbst hinein gezeigt und mit denen er die Zuschauer begeistert hatte. Mag sein, daß die Winterpause gerade richtig und recht für die doch im Schnitt sehr junge Clubmannschaft kam, um neue Kraft zu tanken und um wieder Begeisterung und Spielfreude zu wecken. Schlagzeilen wie „Geist im Team stimmt wieder" oder „Stefan Reuter ist als Libero die Ideallösung" oder „Club trumpfte bei Waldhof toll auf" oder „Wie ein Messer durch die Butter" oder „Klima: Club wie zu Morlocks Zeiten" oder „Neue Zuversicht beim Club" wurden natürlich nach dem Clubsieg vom Clubanhang besonders gerne gelesen.
Mannschaftskapitän Günter Güttler war nach dem 1:0 überzeugt: „Jetzt holen wir auch in Kaiserslautern etwas" und Trainer Heinz Höher: „Dieser hochverdiente Sieg kam gerade zur rechten Zeit. Er beweist, daß der Club in die 1. Bundesliga gehört". Waldhofs Trainer Schlappner: „Es wäre fast Diebstahl gewesen, hätten wir dem Club noch einen Punkt weggenommen."
Übrigens: Schütze des einzigen Tores war Dieter Eckstein. Er wurde von Andersen in der 33. Min. angespielt, versetzte Kohler und Sebert, dann noch Schlindwein und erzielte dann aus gut 15 Metern das 1:0.
F. S.