Na endlich: der Club kann doch noch gewinnen und sogar schön und packend spielen. Die Partie gegen die Frankfurter Eintracht wurde endlich - nach dem letzten 0:l-Heimspiel gegen Leverkusen - wieder zu einer Freude für die Zuschauer. 13500 waren gekommen - mit einstigen Zuschauerzahlen bei Spielen zwischen Club und Eintracht gar nicht zu vergleichen. 40000, ja 50000 sahen diese Spiele schon.
Nun zum Spiel: der Club hätte schon nach fünf Minuten einen Elfmeter bekommen müssen. Als Heck im Strafraum war und ihm Pahl die Beine wegzog, da hätte es klaren Strafstoß geben müssen. Doch SR Uhligs Pfeife blieb stumm. Dafür war das Pfeifkonzert von den Rängen um so stärker. Anschließend, in der 13. Minute, vergab Dreßel. Er hätte gleich schießen sollen; stattdessen spielte er noch zu dem wesentlich schlechter postierten Werner Heck und die Chance war vergeben. Pahl wehrte in der 23. Minute einen Hintermaier-Schuß gerade noch mit dem Fuß ab. Die Zuschauer waren begeistert, über diesen elanvoll stürmenden Club. Gar nicht wiederzuerkennen gegenüber den vorhergehenden Spielen. Endlich dann das längst verdiente 1:0. Heidenreich wurde von Hintermaier angespielt, trockener Schuß und Pahl hatte keine Chance. Als der Club in die Kabine ging, gab es viel Beifall von den Rängen.
Dann zweite Halbzeit: Zwar wieder leichte Überlegenheit der Nürnberger und herrlicher Schuß von Hintermaier (Pahl hielt), doch immer mehr kam die Eintracht, die in der 62. Minute mit Pezzeys Schuß ans Torkreuz Pech hatte. Als Trainer Klug in der 74. Minute für Rene Botteron Schlegel ins Spiel brachte, bekam der Schweizer beim Abgang in die Kabine viel Beifall für seine Leistung. Noch einmal Schreck für Nürnbergs Anhänger, als Sziedat an die Unterkante der Querlatte traf und der Ball von der Torlinie zurücksprang. Tor oder kein Tor? Die Frankfurter wollten den Ball bereits über der Linie gesehen haben. Die Nürnberger spielten munter weiter und als Kroth an Heck ein Foul beging, verwandelte Weyerich den Elfmeter in der 85. Minute zum 2:0. Eine Minute vor Schluß gelang dann Werner Heck mit einem herrlichen Tor (Direktschuß aus 20 Metern) das 3:0. Jetzt war auf den Rängen eitel Sonnenschein und der Club wurde mit viel Beifall verabschiedet.
Bleibt mir am Ende nur die Feststellung: würde der Club in seinen Heimspielen immer so kämpfen und spielen, wären die Ränge sicher voller gewesen.
F. S.