23. Spieltag 1982 / 83 Sa., 05.03.1983

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern

1:1 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Weyerich,

Eder, Trunk, Botteron, Heck,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: ---

Karten: Gelb: Botteron

Tore: 1:0 Trunk (7.)

1. FC KAISERSLAUTERN:

Reichel,

Plath, Briegel, Dusek,

Melzer,

Brehme, Kitzmann, Geye, Nilsson,

Bongartz, Allofs

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: Gelb: Brehme, Geye

Tore: 1:1 Allofs (62.)

-

Schiedsrichter: Clajus

Zuschauer: 17.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1983

Vor der Pause wurde der mögliche Sieg vergeben

Schöner hätte es für die 17000 gar nicht beginnen können: in der 7. Minute führte der 1. FC Nürnberg durch ein Tor von Dieter Trunk - er hatte aus spitzem Winkel beherzt geschossen und Torhüter Reichel ließ sich von diesem Schuß überraschen - bereits l: 0 und hatte durch diese schnelle Führung Mumm und Mut genug, um in diesen ersten 45 Minuten forsch zu spielen.

Eigentlich vergab der Club in diesem ersten Durchgang seine Chance zum Sieg, denn aufgrund des guten Spieles, aufgrund der leichten Überlegenheit hätte in dieser Phase bis zum Wechsel einfach ein 2:0 folgen müssen. Es hätte gereicht, um beide Punkte zu behalten. Aber irgendwie fehlte der große Druck zum Tor. Es wurde gezögert, zu sehr der Nebenmann gesucht, um ihm die Verantwortung des Torschießens zu übertragen. Die vielen schönen Spielzüge, für die es auch genügend Beifall von den Rängen gab, wurden meist sehr schlecht mit Schüssen neben oder weit über das Tor abgeschlossen. Werner Dreßel z. B. hatte sein Visier an diesem Samstagnachmittag grundsätzlich zu hoch eingestellt. Pech hatte kurz vor der Pause der sehr wendige, forsche Jürgen Täuber mit seinem Schuß aus 15 Metern. Torhüter Reichel reagierte im Fallen mit Fußabwehr! Wäre dies das 2:0 gewesen, der Club hätte wohl die zweiten 45 Minuten sicher über die Bühne geschaukelt.

So aber wurden die Lauterer nach der Pause immer stärker und offensiver. Nicht immer - schon vor der Pause - zeigte sich hier Nürnbergs Abwehr sattelfest. Allerdings gingen die Deckungsfehler bereits im Mittelfeld (Heidenreich, Botteron) los, die dann auch prompt Riesenchancen für Kaiserslautern heraufbeschworen. Daß es zunächst beim l: 0 blieb, war in erster Linie Kargus zu verdanken. Daß dann ausgerechnet Thomas Allofs, mit dem sich Jürgen Täuber großartige Duelle lieferte, gegen Täuber das l: l machte, war schon großes Pech für den Jürgen. Zwei Minuten später vergaben die Lauterer das sicher scheinende 2:1 und schließlich rettete Jürgen Täuber auch noch für Kargus auf der Torlinie.

Am Ende ein gerechtes l: l nach gutem Bundesligaspiel. Clubtrainer Udo Klug faßte es so zusammen: ,,Wir haben es nicht verstanden, unsere gute Leistung von der 1. Halbzeit mit in die 2. Halbzeit hineinzunehmen. Bin aber insgesamt zufrieden. Unsere Mannschaft hat sich gut verkauft und sie hat bewiesen, daß sie mitspielen kann."

Noch ein Wort zu Nationalspieler Briegel: er beging in den Anfangsminuten gegen den sehr wendigen und gut spielenden Dieter Trunk zwei böse Fouls, sah hierfür aber keine gelbe Karte. Nationalspieler können sich eben mehr leisten, was Fouls und Meckern etc. betrifft ...

F. S.
-

Links: Toller Auftakt gegen Kaiserslautern. Dieter Trunk (links im Hintergrund) hatte einen Überraschungs-Schuß gewagt und Torhüter Reichel wurde auch prompt überrascht. Der Club führte 1:0.

Rechts: Nationalspieler Briegel (rechts) ging weder mit Werner Dreßel (wie hier) noch mit Dieter Trunk sehr sanft um. Nationalspieler haben da einen gewissen „Bonus" bei Schiedsrichtern.

Fotos: Schmidtpeter

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