Hamburg ist kein gutes Pflaster für den 1. FC Nürnberg. In der letzten Saison eine l:6-Niederlage, diesmal zum Rückrundenauftakt ein 0:3. Wenn man das ganze Spiel im Volksparkstadion summiert, dann darf der Club mit dem 0:3 noch zufrieden sein. Eine Niederlage mußte man gegen den Spitzenreiter (in 36 Spielen ungeschlagen) ja einkalkulieren (sonst wäre man wohl nicht erst mittags per Lear-Jet nach Hamburg gereist), aber etwas attraktiver hätte sich die Clubmannschaft schon verkaufen können.
Sie hatte, mit Ausnahme der Anfangsminuten, praktisch keine einzige Torchance. Und der HSV gab sich nach seinen drei Toren, die innerhalb von elf Minuten zwischen der 32. und 43. Minute erzielt wurden, doch recht zufrieden und nicht mehr so torhungrig.
Das 1:0 erzielte Horst Hrubesch, als die Clubabwehr wohl auf irgendeiner Reaktionsleitung stand. Das 2:0 kam durch einen von Kaltz verwandelten Handelfmeter zustande. Reinhardt war gestürzt und dabei auf den Ball gefallen. Kein Elfmeter, aber Herr Ahlenfelder pfiff ihn. Dann das 3:0 durch Hieronymus, der völlig unbedrängt war.
Rudi Kargus hatte da wenig Chancen; er verhinderte noch mit manch guter Parade eine höhere Clubniederlage. Viel über dieses Spiel zu diskutieren, wäre Platzverschwendung. Der Club hat schwach, sehr schwach gespielt. Die Mannschaft war gegenüber dem letzten Auswärtsspiel der Vorrunde in München gegen die Bayern nicht wiederzuerkennen. Allerdings fehlten zu allem Unglück auch noch aus der „Münchner" Elf Botteron und Schöll.
F. S.