Die Bochumer sind eine Art „Angstgegner" für den Club. Seit 1978 stand man sich nun sieben Mal gegenüber in Bundesligaspielen und nur einmal gab's dabei einen Clubsieg, nämlich am 16. Januar 1982 mit 2:1. Ansonsten standen nur Bochumer Siege über den Club zu Buche; dazu nun dieses erste Unentschieden. Hätte der Club gewinnen können? Ja und nein.
Die Bochumer wären vielleicht zu schlagen gewesen, hätte der Club aus seinem guten Spiel, das er in den ersten 20 Minuten zeigte, auch Kapital in Form von einem oder zwei Toren schlagen können.
So aber wurden gute Chancen vertan, Bochum wurde stärker, immer selbstsicherer und am Ende durfte der Club mit diesem 1:1 zufrieden sein.
Gerecht war diese Punkteteilung auf jeden Fall, denn zwei gleichwertige Mannschaften standen sich gegenüber, bei sogar leichten Vorteilen für die Bochumer.
Die Gäste gingen in der 42. Minute durch Schreier 1:0 in Führung, als die Clubabwehr zu unentschlossen angriff, und Schreier mit einem Schuß aus 16 Metern Kargus bezwang. Nach der Pause kam Schlegel als Libero für den verletzten Norbert Eder.
Der Club machte nun Druck. Nach Flanke von Heidenreich (er wurde vor Spielbeginn für sein 250. Spiel geehrt) erzielte Werner Heck mit Kopfball und leichter Unterstützung von Thomas Brunner das 1:1. Dabei blieb es, wenngleich die Bochumer noch einige gute Chancen hatten.
Eine dieser Chancen machte Rudi Kargus kurz vor Schluß mit toller Reaktion unschädlich und rettete damit diesen einen Punkt. Dieses letzte Heimspiel in der Vorrunde war zwar kein berauschendes Erlebnis, aber immerhin ein flottes Bundesligaspiel mit viel Temperament auf beiden Seiten. Die Bochumer spielten für den Club zu gut, um sie schlagen zu können.
F.S.