10. Spieltag 1981 / 82 Sa., 17.10.1981

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Bayer Leverkusen

3:2 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus;

Täuber, Stocker, Schöll,

Weyerich Eder, Lieberwirth, Heck, Hintermaier,

Heidenreich, Dressel

Trainer: Klug

Wechsel: ---

-

Karten: Gelb: Schöll

Tore: 1:0 Lieberwirth (13.), 2:0 Dreßel (50.), 3:2 Weyerich (90.)

BAYER LEVERKUSEN:

Greiner;

Klimke, Demuth, Bruckmann,

Gelsdorf, Hörster, Knauf, Glowacz, Ökland,

Hermann, Szech

Trainer: ?

Wechsel: Vöge für Klimke (46.),

Sackewitz für Szech (46.)

Karten: Gelb: Sackewitz, Vöge

Tore: 2:1 Gelsdorf (58.), 2:2 Ökland (78.)

-

Schiedsrichter: Horeis

Zuschauer: 17.000

Besondere Vorkommnisse: Weyerich trifft Elfmeter (90.)

Spielbericht aus der CLUB-Revue Nummer 11 vom November 1981

ENDLICH NICHT MEHR TABELLENLETZTER

Na, wer sagt's denn! Der Club ist endlich nicht mehr Tabellenletzter. Am 10. Spieltag gab der 1. FCN die „rote Laterne" ab; durch einen 3:2-Sieg über Bayer 04 Leverkusen. Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Clubspieler da am regnerischen Samstag nachmittag im Stadion leisten mußten. Zuerst sah es gar nicht so schwer aus. Nach 50 Spielminuten führte der Club 2:0 und wohl keiner im Stadion dachte daran, daß hier noch einiges recht dramatisch werden könnte.

Aber es kam turbulent, knüppeldick für die Nürnberger. Urplötzlich war ihr Spielfaden, vor der Pause teils wunderschön gezogen, gerissen. Nun kam Leverkusen auf und nach Gelsdorfs Schuß, zum 2:1 in der 58. Minute bekam der Club jenes Flattern, das den Anhängern die Haare zu Berge stehen ließ. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Leverkusen den Ausgleich erzielen würde.

Rudi Kargus mußte immer mehr aufpassen, einige gefährliche Schüsse zur Ecke lenken und sich waghalsig vor Leverkusener Beine werfen. Zwölf Minuten vor Spiel-Schluß schien dann Nürnbergs Traum vom Sieg ausgeträumt: Freistoß 17 Meter vor dem Clubtor. Harter Schuß von Ökland und Kargus war ohne Chance. 2:2 und Enttäuschung auf den Rängen.

Doch der Club steckte nicht auf. Und das zeichnet den „neuen Club" unter Udo Klug besonders aus. Die letzten zehn Minuten ging's noch einmal rund. In der 88. Minute: Freistoß aus 16 Metern für den Club. Weyerichs Schuß landete an der Querlatte! Und er hatte etwas Glück dabei, daß just Sekunden vor dem Schlußpfiff Herbert Heidenreich im Strafraum die Füße weggezogen wurden.

Foul und Elfmeter! Horst Weyerich blieb kühl und kalt, schoß zum 3:2 ein. Jubel im Stadion, Jubel bei den Spielern, Enttäuschung und Wut bei den Leverkusenern. Sie wollten dem Schiedsrichter an den Kragen und konnten nur mühsam daran gehindert werden.

Sieg also für den Club. Er hätte nicht so zu zittern brauchen, hätte er so konsequent und gut weitergespielt, wie er es vor der Pause getan hatte. Hier gab es streckenweise herrliche Kombinationszüge. Lieberwirth erzielte in der 13. Minute das 1:0, nach Jürgen Täubers kluger Vorarbeit und Werner Dresseis Kopfball. Heck scheiterte zweimal mit guten Schüssen, Hintermaier verfehlte knapp das Tor und auch Dressel hatte kein Glück mit einem seiner Schüsse.

Das Nürnberger 2:0 fiel in der 50. Minute nach Hintermaiers Eckball und Dresseis plaziertem Kopfball. Bleibt noch zu erwähnen, daß in der 73. und 74. Minute eigentlich noch zwei Elfmeter fällig gewesen wären. Zuerst, als Reinhold Schöll auf der Torlinie für den ausgespielten Rudi Kargus mit dem Arm rettete und als im Gegenzug Werner Heck - einschußbereit - umgelegt wurde. Beide Male pfiff Schiedsrichter Horeis nicht. Na, gottseidank pfiff er wenigstens dann Sekunden vor Schluß ...

F. S.

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Links: Werner Heck hat hier mit seinem Direktschuß Pech, daß Torhüter Greiner halten konnte.

Mitte: Aus dieser Situation heraus erzielte Dieter Lieberwirth das 1:0 für den Club.

Rechts: Dieser Freistoß von Horst Weyerich, zwei Minuten vor Schluß, landete am Torbalken oben links.

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Links: Und hier, in den Schlußsekunden, Horst Weyerichs Elfmeterschuß zum 3:2 für den Club

Rechts: Das war Werner Dreßels Kopfball zum 2:0 für den Club

Fotos: Schmidtpeter

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