Die Verärgerung im Lager der Club-Offiziellen war verständlich, denn wo sonst sollen auswärts noch Punkte zu holen sein, wenn nicht in Krefeld-Uerdingen? Hätte der Club auch nur halbwegs den Elan gezeigt, wie er ihn gegen Mönchengladbach geboten hatte, wäre er als Sieger vom Platz gegangen. So aber gab es in der Club-Elf Löcher an allen Ecken und Enden.
Club-Trainer Fritz Popp war enttäuscht: „Normalerweise müssen auswärts zwei Tore reichen, um zumindest einen Punkt zu holen. Aber bei dieser katastrophalen Abwehrleistung ist so etwas eben nicht möglich. Ich bin sogar noch froh, daß wir bei den Uerdinger Kontern nicht noch mehr Tore erhalten haben." Auch nicht gut auf die Club-Mannschaft war natürlich Präsident Roth zu sprechen.
Wieder einmal lag der Club auswärts nach 20 Minuten mit 0:2 im Rückstand. Unkonzentrierte Abwehrleistungen ermöglichten diese Tore. Bei Raschids 1:0 hatte vorher die gesamte Abwehr gepennt. Dann, bei Steubings Kopfball zum 2:0 war wieder keiner der Club-Abwehrspieler zu sehen. So kann man natürlich auswärts keine Punkte holen.
Als dann Hofmann in der 22. Minute das 3:0 erzielte, hatte Schiedsrichter Linn mit dem 1. FCN ein Einsehen und erkannte diesen Uerdinger Treffer nicht an. Jetzt endlich bäumte sich Nürnberg auf und Brunners Anschlußtreffer nach Volkert-Vorarbeit brachte neue Hoffnung.
Aber wie so oft, war es unmittelbar nach Wiederbeginn passiert: In der 49. Minute erzielte Hofmann das 3:1. Zwar schaffte Volkert mit seinem Freistoß zum 3:2 in der 53. Minute noch einmal den Anschluß, aber die Clubmannschaft war nicht in der Lage, in der restlichen halben Stunde zumindest noch ein 3:3 herauszuholen.
F.S.