Normalerweise ist ein Neuling wie der 1. FC Nürnberg im Hamburger Volksparkstadion Außenseiter. Doch diesmal, vor 25 000 Zuschauern, war der Club ein gleichwertiger Gegner. Über die 0:l-Niederlage konnte man sich tatsächlich ärgern, denn ein Punkt war verschenkt. Die Nürnberger boten eine gute Leistung, hatten sogar die besseren Torchancen. Doch Sieger blieb der HSV. Spielte er nun schwach oder kam er mit dem taktischen Konzept der Nürnberger nicht klar, die ihn so schlecht aussehen ließen?
Dem Club muß man ankreiden, daß er sich in der 14. Minute fast selbst erschoß, denn Magaths Führungstreffer war durchaus vermeidbar (Heck). Und dann verpaßte er klare Einschußmöglichkeiten. Die beste Gelegenheit, aus dem 1:0 des HSV ein 1:1 zu machen, war in der 29. Minute geboten, als Heidenreich mutterseelenallein in Richtung HSV-Torhüter lief, der aber glänzend reagieren konnte und schließlich auch noch Oberachers Nachschuß zur Ecke lenkte.
Man sah keinen Unterschied zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellendreizehnten! Der Club hielt mit und war sogar in den zweiten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Club-Trainer Horst Heese lobte hinterher Michael Eggert, der für Stocker spielte und seine Aufgabe bis zu seiner Verletzung gut löste.
HSV-Trainer Ristic lobte Club-Kapitän Eder: „Hrubesch hat den besten Nürnberger gegen sich gehabt. Eder gestattete ihm überhaupt nichts." Nun, Lob für den Club, der sich allerdings den Vorwurf anhören mußte, im Angriff zu unentschlossen gewesen zu sein, denn dieser HSV sei an diesem Samstag verwundbar gewesen.
F. S.