Dieses 225. Lokalderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth hatte 25 000 Zuschauer ins Stadion gelockt. Aber viel bekamen sie nicht zu sehen. 90 Minuten viel Langeweile und viel Enttäuschung. Es gab sogar Pfiffe für beide Mannschaften, wobei sowohl der Club als auch die Fürther praktisch mit ihrem „letzten Aufgebot" antreten mußten.
Die Fürther waren hochzufrieden mit diesem 0:0, der Club konnte es nicht sein. Und Trainer Zapf Gebhardt verbarg keineswegs seine große Enttäuschung. Der Club vernachlässigte sträflich sein Spiel über die Flügel. Immer wieder versuchte man es durch die Mitte, ohne aber damit Erfolg zu haben. Zumal Fürths Routiniers Löwer und Bergmann in glänzender Form spielten.
Auf beiden Seiten waren einige gute Torchancen zu verzeichnen. Fürths beste Möglichkeit durch den früher im Clubtrikot spielenden Ulli Pechthold vereitelte Hartmann mit guter Reaktion. Die Club-Chancen wurden überhastet vergeben.
Man sollte nicht allzu viel Druckerschwärze über dieses Lokalderby verlieren. Der Club stand unter dem Zwang des Gewinnenmüssens. Er wurde damit nicht fertig und er hinterließ außerdem einen müden, überspielten Eindruck. Die harte Saison beginnt sich abzuzeichnen, dazu das enge Mannschaftskorsett. Dieter Lieberwirth, Reinhold Schöll sind eben Stammspieler, die nicht so einfach zu ersetzen sind.
Für Statistiker hier noch die Derby-Bilanz: Insgesamt 225 Spiele zwischen Club und Fürth, davon 127 Club-Siege, 60 Fürther Siege und nun das 38. Unentschieden. Tore: 526:305 für Nürnberg.
F.S.