In diesem Schlagerspiel - 28 000 waren am Freitagabend gekommen - war den Zuschauern schon nach einigen Minuten einiges klar: mit so einer Einstellung konnte man eine bedingungslos kämpfende Offenbacher Mannschaft nicht schlagen. Zu pomadig, zu gemütlich, mit zu wenig Kampfgeist spulte der Club die ersten 45 Minuten herunter. Damit war der massierten, gut deckenden Kickers-Abwehr nicht beizukommen.
Genaugenommen gab es während der ersten 45 Minuten nur einen einzigen Schuß aufs OFC-Tor: Norbert Eder feuerte ihn in der 8. Minute ab. Dann verfiel der Club in Harmlosigkeit. Von Oberacher über Klaus Täuber zu Heidenreich (ihm merkte man besonders seine Verletzung an und man tat ihm keinen Gefallen, daß er aufs Spielfeld mußte) zog sich die Harmlosigkeit der Sturmspitzen. Dazu kam aus dem Mittelfeld zu wenig. Weder von Hintermaier, noch von Schlegel noch von Beierlorzer.
Nach der Pause wurde es nicht besser, obwohl sich der Club nun mehr bemühte. Doch das sicher entscheidende 1:0 schoß Offenbach. Peter Berg war bei einem Freistoß sträflich ungedeckt. Die Folge: ein plazierter Kopfball zum 1:0. Der Club antwortete wütend, doch ohne Konzept. So war den Kickers nicht beizukommen.
Bezeichnend, daß Peter Stocker und Jürgen Täuber (er hatte auch die beste Chance zum 1:1) noch die besten „Stürmer" waren. Als in der 65. Minute Szymanek kam, sich mit Klaus Täuber mitunter recht gut verstand, blitzte auch etwas mehr Gefährlichkeit auf. Aber die Offenbacher verstanden es mit viel Glück und Geschick, über die Zeit zu kommen.
Torjäger Krause, schon in der 75. Minute völlig allein vor Hartmann (der wehrte mit dem Fuß ab), schaffte in der 89. Minute dann doch das 2:0 für die Offenbacher, die sehr hart spielten (3 gelbe Karten), aber am Ende überglücklich über ihren Sieg waren.
F. S.