8. Spieltag 1978 / 79 Fr., 06.10.1978

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Fortuna Düsseldorf

3:2 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

Stocker, Beierlorzer, Eder,

Weyerich,

Schmider, Zivaljevic, Berkemeier, Szymanek,

Schöll, Heidenreich

Trainer: Kern

Wechsel: Steinkirchner für Stocker (56.),

Susser für Zivaljevic (56.)

Karten: Gelb: Susser

Tore: 1:0 Schmider (28.), 2:2 Beierlorzer (65.), 3:2 Berkemeier (74.)

FORTUNA DÜSSELDORF:

Woyke,

Brei, Zewe, Zimmermann,

Baltes,

Fanz, Weikl, Lund, Bommer,

Allofs, Seel

Trainer: ?

Wechsel: Günther für Fanz (80.)

-

Karten: Gelb: Baltes

Tore: 1:1 Weikl (34.), 1:2 Allofs (52.)

-

Schiedsrichter: Treib

Zuschauer: 43.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 11 vom November 1978

SCHMIDERS GROSSER EINSTAND

Das war vielleicht ein Jubel im Nürnberger Stadion: 43 500 Zuschauer waren begeistert von der Kampfmoral der Club-Mannschaft. 3:2 wurde Fortuna Düsseldorf geschlagen. Dabei feierte Neuzugang Bernd Schmider vom VfB Stuttgart einen glänzenden Einstand. Schmider erzielte in der 28. Minute nach gutem Zuspiel von Norbert Eder das 1:0 und war dann an den weiteren zwei Toren des Clubs maßgeblich beteiligt.

Der Club war mit seinen beiden Neuen, mit Detlef Szymanek von Fortuna Düsseldorf und Bernd Schmider, angetreten. Die Zuschauer waren bei diesem Flutlichtspiel am Freitagabend natürlich gespannt auf die Vorstellung dieser Neuzugänge. Beide konnten überzeugen. Hätte Szymanek nicht in der 2. Minute über, sondern ins Tor geköpft, wäre er genauso gefeiert worden, wie später Schmider.

Die Düsseldorfer stellten sich als echte Klassemannschaft vor, die aus der Abwehr heraus gut spielte und mit Libero Zewe ihren überragenden Mann hatte. Mittelfeld und Angriff wurde geprägt durch das gute Spiel von Lund, Allofs und Seel. Als die Düsseldorfer nach Nürnbergs 1:0 in der 34. Minute durch einen haltbaren 20-Meter-Schuß von Weikl 1:1 ausgleichen konnten und nach der Pause durch ein herrlich herausgespieltes Tor durch Allofs sogar das 2:1 schafften (52. Min.), schien eine Club-Niederlage nicht mehr weit. Doch Nürnbergs Kampfgeist war auch diesmal ungebrochen, trotz des Rückstandes. Angefeuert von den über 40 000 auf den Rängen, erzielte Beierlorzer nach Flanke von Schmider das 2:2. Und dann kam nach Eckball von Schmider und Kopfballvorlage von Eder das 3:2 durch Berkemeier. Unbeschreiblicher Jubel im Stadion. Daß der Club noch bange Minuten bis zum Schluß zu überstehen hatte, ist angesichts der Klasseleistung der Düsseldorfer eigentlich verständlich. Nur sollte das Publikum dafür Verständnis haben, daß nach harten 80 Minuten des Kampfes und der Anstrengung die Mannschaft auch mal das Recht hat, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und sich auch einmal mit einem Rückpaß Luft zu verschaffen.

F. Schäfer
- -

Links: Pech für Manfred Müller. Er liegt am Boden, der Ball liegt im Tor. Ausgleich 1:1 für Düsseldorf. Doch am Ende hatten Müller und die Club-Anhänger noch gut lachen: Der Club siegte 3:2.

Mitte: Winfried Berkemeier (links) wuchtet zum 3:2 für den Club ein...

Rechts: . . . und dreht dann jubelnd mit Szy­manek (Nr. 9) und Heidenreich ab, um diesen Siegestreffer zu feiern.

 

Ein gutes Spiel lieferte wieder einmal Reinhold Schöll. Hier im Duell mit Nationallibero Zewe.

Fotos: Schmidtpeter

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