26. Spieltag 1978 / 79 Sa., 07.04.1979

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hamburger SV

3:3 (2:3)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

Beierlorzer, J. Täuber, Eder,

Weyerich,

Schöll, Schmider, Berkemeier, Szymanek,

Lieberwirth, Heidenreich

Trainer: Gebhardt

Wechsel: Hummel für Müller (46.),

Klaus Täuber für Szymanek (82.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Weyerich (12.), 2:3 Szymanek (43.), 3:3 Lieberwirth (69.)

HAMBURGER SV:

Kargus,

Kaltz, Hidien, Buljan,

Nogly,

Hartwig, Keegan, Memering, Hrubesch,

Magath, Wehmeyer

Trainer: ?

Wechsel: Bertl für Magath (62.)

-

Karten: Gelb: Hartwig, Kaltz

Tore: 1:1 Buljan (13.), 1:2 Hrubesch (31.), 1:3 Hidien (35.)

-

Schiedsrichter: Assenmacher

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 5 vom Mai 1979

GEGEN DEN HSV EINES DER BESTEN SPIELE

Beim 1. FC Nürnberg merkt man immer mehr die Erfahrung, die die Spieler in der rauhen Bundesligaluft im Laufe dieser Saison sammeln konnten. Gerade gegen große und namhafte Mannschaften kommt noch dazu, daß sich die Club-Elf ganz enorm steigern und konzentriert spielen kann. Trotz strömendem Regen kamen zum Spiel gegen den HSV 25 000 Zuschauer. Angesichts der Kälte und der Wassermassen, die herunterkamen, ein hervorragender Besuch. Schatzmeister Bernhard Keltsch war denn auch zufrieden.

Zufrieden waren auch die 25 000 mit ihrem Club, der auch seinem heimischen Publikum das demonstrierte, was er vor wenigen Tagen in Düsseldorf schaffen konnte: nämlich einen Zwei-Tore-Vorsprung aufholen. Zu dem Rückstand hätte es aber schon gar nicht kommen müssen bei mehr Konzentration in der Abwehr einschließlich des Torhüters. Zumal der Club gegen die Hamburger Stars bereits nach 12 Minuten 1:0 in Führung gehen konnte. Horst Weyerich legte sich einen Freistoß aus 20 Metern zurecht und knallte flach und für Kargus unhaltbar ins Tor.

Der Club jubelte immer noch, da stand es auch schon 1:1, als Buljan nach Freistoß unbehindert einköpfen konnte. Zwischen der 31. und 35. Minute brach dann das Unheil in Form von zwei Treffern von Hrubesch und Hidien herein. Die Hamburger führten 3:1. Doch jetzt erwachte der Club-Kampfgeist. Man stürmte und war entschlossen, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Zwei Minuten vor der Pause kam dann das so wichtige Anschlußtor. Kargus wehrte einen Eckball ab, Szymanek stand goldrichtig und ließ sich diese Chance nicht entgehen.

Während der Pause dann unverständliche Reaktion von Torhüter Manfred Müller. Trainer Gebhardt ermahnte ihn, doch bei Flankenbällen heraus zugehen. Daraufhin reagierte Müller erbost, warf die Spielführerbinde weg und zog das Trikot aus. Dazu fiel ein Satz, den wir hier lieber nicht abdrucken wollen.

Gerd Hummel stand nach diesem Vorfall in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten. Der Club bestimmte das Spiel, die Zuschauer waren begeistert. Und sie feierten Lieberwirths Alleingang und sein 3:3 in der 69. Minute wie einen Sieg. Bis zum Schluß war es ein farbiges Spiel. Hätte Herbert Heidenreich eine fast hundertprozentige Chance aus acht Metern genützt, hätte der Club den HSV mit 4:3 geschlagen.

Aber zur Ehre der Hamburger sei gesagt: Auch sie hatten ihr 4:3 vor den Füßen, doch Hummel rettete großartig gegen Hrubesch. Ein großes Spiel mit einer kämpferischen und vor allem auch spielerisch erstklassigen Leistung des 1. FCN. Die Zuschauer waren zufrieden. Mit Schöll (gegen Keegan), Weyerich, Berkemeier, Lieberwirth, Szymanek, Schmider und allen anderen . . .

F. Sch.
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Links: Tore am Fließband gab es im Spiel gegen den HSV zu sehen. Hier knallte Weyerich (ganz rechts) einen Freistoß zum 1:0 ein.

Mitte: Hier ist Hamburgs Treffer zur 2:1-Führung. Hrubesch erzielte es. Links Weyerich, rechts Eder.

Rechts: Hidien hatte keine Mühe, nach einem Freistoß aus kurzer Distanz das 3:1 für den HSV zu erzielen. Links Keegan.

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Links: Wichtiger Anschlußtreffer vor der Pause. Szymanek (im Hintergrund) erzielte ihn. Der Club hatte auf 2:3 verkürzt.

Mitte: Eiskalt schloß Dieter Lieberwirth seinen Alleingang mit dem 3:3 ab.

Rechts: Halbzeit im Spiel gegen den HSV. Trainer Gebhardt geht mit Jürgen Täuber und Manfred Müller in die Kabine. Noch ahnt Zapf Gebhardt nichts von der Reaktion, die sein Torwart während der Pause zeigt.

Fotos: Schmidtpeter

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