Spielbericht auf der FCN Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1978

Nahezu eine Stunde lang herrschte in beiden Lagern mehr Verdruß als Freude. Der Clubanhang ärgerte sich über mindestens 4 versiebte Torgelegenheiten, das kleine Häuflein Hofer Fans trauerte drei vertanen Chancen nach.

Hinzu kam, daß Pechvogel Täuber mit einem Kopfball nur den Querbalken traf, während auf der Gegenseite Zapf durch eine elfmeterreife Attacke am Einschuß gehindert wurde. Erst ab der 53. Minute verstummte das Nürnberger Murren. Stocker wurde in keineswegs aussichtsreicher Position umgesäbelt und Schiedsrichter Quindeau deutete sofort auf den Strafstoßpunkt. Damit war der Bann gebrochen, zumal Weyerich sicher vollstreckte. Plötzlich bekam das Clubspiel Farbe. K. Täuber nutzte bereits acht Minuten später eine „Denkpause" der Hofer Abwehr zum 2:0 und kaum, daß Walitza den bis dahin unglücklich spielenden Schützen abgelöst hatte, folgte Nürnbergs 3. Streich.

Die Vorarbeit leistete Debütant Werner Dorok. Der junge Linksaußen krönte seinen schon vordem als gelungen zu bezeichnenden Einstand mit einer weiteren Maßflanke. Hans Walitza stand goldrichtig und lenkte per Kopf das Leder unhaltbar ins Netz. Ein besseres „come back" hätte sich der seit Monaten zum Edelreservisten gestempelte Torjäger kaum wünschen können.

Obwohl weitere Clubtore unterblieben - u. a. rettete nach begeisternder Kombination und darauffolgendem Petrovic-Schuß erneut das Torholz für die Gäste - entschädigte die letzte halbe Stunde für vorausgegangenen Leerlauf.

A.W.