Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 12 vom Dezmber 1976

Dieter Nüssing, wegen deplazierter Äußerungen für Stunden vereinsintern gesperrt und zunächst nur auf der Ersatzbank sitzend, wurde, kaum daß ihn Trainer Buhtz aufs Spielfeld beordert hatte, zum entscheidenden Faktor.

Sein per Kopf erzielter Ausgleichstreffer nach Flanke von Sturz (63. Min.) verwirrte die vielbeinige Homburger Abwehr derart, daß Peter Stocker bereits 180 Sekunden später den falsch postierten Gäste-Schlußmann erneut überlisten konnte.

Ehe Nüssing kam, spielte der Club genau nach Wunsch der betont defensiv eingestellten Gäste. Umständlicher „Breitwandfußball", gespickt mit Quer- und Rückpässen, brachte den nur spärlich erschienenen Clubanhang zum Gähnen! Erst nach 19 Minuten (Walitza-Kopfball) hatten die Nürnberger eine reelle Torchance. Zuvor hätte ein 50-m-Alleingang von Ney, der Homburger konnte unangegriffen dem Clubgehäuse zustreben, durchaus zum 0:1 führen können. Kurz nach Halbzeit war es dann doch soweit. Ehrmanntraut schloß einen schnellen Gegenstoß mit unhaltbarem Schuß ab. Trotz eines spektakulären Walitza-Freistoßes - der Ball schien die Querstange zu zertrümmern - deutete sich noch keine Wende an. Ausschlaggebend für den knappen Heimerfolg war das Einwechseln Nüssings. Sein Elan übertrug sich auf die gesamte Clubelf. In der Schlußphase sicherte eine Glanzparade Müllers den zwar glanzlosen, aber immerhin ersten Sieg im einmal mehr unheilschwangeren Monat November.

A. W.