4. Spieltag 1975 / 76 Sa., 23.08.1975

2. Bundesliga Süd

TSV 1860 München - 1. FC Nürnberg

1:0 (1:0)

TSV 1860 MÜNCHEN:

Hartmann, Lubanski, Bierofka, Starzak, Reich, Kohlhäufl, Metzger, Haunstein, Hartwig, Schooneville, Schuberth

Trainer: ?

Wechsel: Kauf für Bierofka (64.), Tochtermann für Schuberth (79.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Metzger (20.)

1. FC NÜRNBERG:

Schwarzwälder, Pechtold, Sturz Rüsing, Geinzer, Stocker, Majkowski, Nüssing, Walitza, Meininger, Petrovic

Trainer: Tilkowski

Wechsel: ---

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Haslberger

Zuschauer: 52000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 9 vom September 1975

Pech klebte Walitza an den Stiefeln

In letzter Minute mußte Trainer Hans Tilkowski noch umstellen, denn Eder war erkältet und hatte eine halbe Stunde vor Spielbeginn 39,4 Fieber. Für ihn kam Majkowski in die Mannschaft. Im Olympiastadion erlebten 52 000 ein Klasse-Spiel, das nach Ansicht vieler Experten wesentlich besser, schneller war, als einen Tag vorher das Bundesligaspiel der Münchner Bayern gegen Bremen.

1860 war vor der Pause zwar überlegen, doch der Club hatte zwei faustdicke Torchancen. Zweimal reagierte Torhüter Hartmann bei Schüssen von Walitza glänzend. Daß dann München l :0 in Führung ging, daran trug die Clubabwehr doch Schuld. Denn Hartwig war auf der rechten Seite völlig ungedeckt, konnte den Ball scharf vors Tor schießen, Schwarzwälder kam nicht an das Leder und Metzger rutschte mit dem Ball ins Nürnberger Tor. Das war die Entscheidung, denn obwohl nun Nürnberg nach der Pause nur noch ein Spiel auf das Münchner Tor aufzog, wurde das 1:1 nicht geschafft. Rüsing vergab die beste Chance. Und Sekunden vor Schluß hatte Walitza mit seinem Schuß ans Torkreuz ein weiteres Mal Pech. Am Ende hatte 1860 recht glücklich beide Punkte kassiert. Die Clubelf gab sich Mühe, hatte die bessere Kondition, doch vor dem gegnerischen Tor hätte man ihr manchmal mehr Ruhe, Überlegung und Sicherheit im Schießen gewünscht. Vielleicht wäre dann das l :1 oder gar ein durchaus möglicher Sieg zu schaffen gewesen. Erfreulich stark wieder Torwart Franz Schwarzwälder. Er hatte sich noch am Freitagabend von Bayern-Torwart Sepp Maier dessen Torwart-Handschuhe geben lassen.

Sehr gut beim Club auch Rüsing als Libero und Stocker zuerst als Verteidiger gegen Schuberth, später dann als Vorstopper gegen Hartwig. Im Mittelfeld blieben Geinzer und Petrovic unter ihrer sonst gewohnten guten Leistung. Nüssing kämpfte aufopfernd, Walitza war der gefährlichste Stürmer. Dreimal klebte ihm das Pech an den Stiefeln.

f.s.

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