31. Spieltag 1975 / 76 Do., 15.04.1976

2. Bundesliga Süd

1. FC Nürnberg - SV Chico Waldhof Mannheim

0:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schwärzwälder;

Pechtold, Stocker, Rüsing,

Schöll, Eder, Petrovic, Krstic,

Walitza, Nüssing, Meininger

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Majkowski für Eder (55.),

Lachmann für Rüsing (76.)

Karten: ?

Tore: ---

SV CHICO WALDHOF MANNHEIM:

Pradt;

Link, Mießner, Steiner,

Sebert, Schneider, Adler, Gölz, Bartels,

Harm, Matin

Trainer: ?

Wechsel: ---

-

Karten: ?

Tore: 0:1 Sebert (35.), 0:2 Sebert (48.)

-

Schiedsrichter: Schumann

Zuschauer: 14.500

Besondere Vorkommnisse: Sebert trifft Elfmeter (35.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 5 vom Mai 1976

Erste Heimniederlage seit eineinhalb Jahren

Neun Tage nach der enttäuschenden Heimvorstellung gegen Völklingen geriet der Club vollends aus den Fugen. Dabei spielte Waldhof weitaus schwächer als die „Röchling-Truppe". Doch zwei Torgeschenke der Gastgeber und ein überragender Ex-Cluberer im Gästegehäuse besiegelten Nürnbergs erste Heimniederlage seit eineinhalb Jahren.

Das 0:1 (35. Min.) ging auf das Konto Rüsings. Er wollte nach einem Rückpaß Eders brillieren, verlor den Ball und zog im Strafraum die „Notbremse". Waldhof-Libero Sebert bedankte sich mit einem sicher verwandelten Elfmeter.

Drei Minuten nach Halbzeit ließ Schwarzwälder einen zwar abgefälschten, aber keinesfalls unhaltbaren Weitschuß Seberts passieren. Damit war die Partie entschieden, zumal der ersatzgeschwächte Club weder Ideen noch Kraft genug besaß, um eine erfolgreiche Aufholjagd inszenieren zu können. Die wenigen, gefährlichen Clubattacken meisterten Torhüter Pradt und seine Vorderleute.

Nürnbergs erneut zutage getretenes Formtief ist leicht zu erklären. Selbst Europa-Cupsieger können Ausfall, bzw. Leistungsminderung von fünf mehr oder minder lädierten Stammspielern - Nüssing und Petrovic litten sichtlich unter nicht ausgeheilten Blessuren - kaum verkraften. Hinzu kommt, daß sich der Clubstil mangels entsprechender Könner gewandelt hat. Clubsiege müssen im Gegensatz zu einst mehr erkämpft als erspielt werden. Konkret: die vorausgegangenen Kraftakte fordern nunmehr ihren Tribut. Zum Glück beinhaltet der Terminkalender eine kurze Verschnaufpause. Falls sie zur völligen Gesundung der Verletzten und zum sogenannten „Auftanken" ausreicht, bestehen nach wie vor reelle Aufstiegschancen.

A. W.

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