Mehr als das klare Ergebnis läßt ein nach Halbzeit stetig agiler und selbstbewußter aufspielender Club hoffen, daß der noch vor einer Woche zu verzeichnende tote Punkt überwunden ist. Auch die eingesetzten Neuzugänge warteten mit erfreulichen Leistungssteigerungen auf.
Torhüter Schwarzwälder, überaus nervös beginnend, wurde mit zunehmender Spieldauer sicherer und rettete mehrmals das Zu-Null. Verteidiger Pechtold hatte seinen Gegenspieler gut im Griff und schaltete sich wiederholt in Angriffsaktionen ein.
Mittelstürmer Walitza deutete mehr als bisher die ihm nachgesagten Qualitäten an. Etliche Pässe, Schüsse und Kopfbälle ließen sein wahres Können ahnen.
Linksaußen Hiestermann, quirlig und spurtschnell, wurde fast auf Anhieb zum Publikumsliebling. Er gab keinen Ball verloren und erwies sich als wahres Energiebündel.
Die Gäste, spielerisch durchaus ebenbürtig, waren eine Stunde lang der erwartet starke Gegner. Auch die ersten klaren Tormöglichkeiten lagen auf Seiten der Mainzer. Nach einem am Querbalken gelandeten Nüssing-Schuß jedoch verstärkte sich der Nürnberger Druck. Schütze des in der 39. Minute fallenden ersten Zweitligators des Clubs war Verteidiger Sturz. Der von ihm aus 20 m abgefeuerte Ball paßte genau ins Mainzer Torkreuz.
Eine Viertelstunde nach Seitenwechsel ging den Gästen mehr und mehr der Atem aus. Clubkapitän Nüssing setzte sich in der 69. Minute in gewohnter Manier durch und erhöhte - sein Schuß aus spitzem Winkel wurde von Schwickert abgefälscht - auf 2:0. Schließlich stellte Petrovic mit einem vom Pfosten ins Netz zischenden Volleyschuß das Endresultat her.
Alles in allem, ein befriedigender Heimstart, obgleich der Clubmotor noch nicht auf vollen Touren lief. Geduld ist auch weiterhin vonnöten, aber selbst ungeduldigen Clubfans dürfte es nunmehr leicher fallen, sich in dieser Tugend zu üben.
A. W.