Freundschaftsspiel 1973 / 74 Sa., 29.12.1973

1. FC Nürnberg - Bayern München

2:3 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Neef, Schuster, Sturz, Rüsing, Hannakampf, Nüssing, Michl, Majkowski, Bone, Petrovic, Bittlmayer

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Geyer für Michl (46.),

Müller für Bittlmayer (66.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Bone (6.), 2:2 Nüssing (86.)

BAYERN MÜNCHEN:

Maier, Hansen, Breitner, Schwarzenbeck, Roth, Hadevic, Zobel, Müller, Hoeneß, Dürnberger

Trainer: ?

Wechsel: Rohr für Hansen (44.), Jensen für Dürnberger (46.),

Zimmermann für Hadevic (70.)

Karten: ?

Tore: 1:1, 1:2 Roth (41., 55.), 2:3 Müller (88.)

-

Schiedsrichter: Walter

Zuschauer: 17000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 1 vom Januar 1974

17000 sahen gutes Spiel gegen FC Bayern

Der FC Bayern München ist nach wie vor attraktiv. Auch in Franken. Denn zum Privatspiel kamen 17000 Zuschauer ins Nürnberger Stadion, um die einstigen Bundesliga-Rivalen 1. FC Nürnberg und FC Bayern zu sehen. Der Regionalligist 1. FCN schlug sich über Gebühr gut und mußte sich am Ende nur mit 2:3 geschlagen geben. „Ein Unentschieden war möglich, das dritte Tor der Münchner schmälert etwas unsere Leistung," bekannte Club-Trainer Hans Tilkowski hinterher.

Die 17000 Zuschauer waren eigentlich zufrieden, dennoch aber waren sie etwas „sauer" auf Gerd Müller, der ihnen zwei Minuten vor Schluß mit seinem Tor zum 3:2 noch ein Spektakulum vorenthielt. Club und Bayern hatten sich nämlich geeinigt, bei einem eventuellen Unentschieden am Ende ein Elfmeterschießen als „Zugabe" zu veranstalten. Nun, Elfmeterschießen hin oder her. Der Club hätte in diesem Spiel zweimal die Gelegenheit gehabt, an den Elfmeterpunkt zu gehen, doch zweimal drückte Schiedsrichter Walter aus Würzburg beide Augen zu, als in der 43. Minute Nüssing von Hansen gelegt wurde und in der 57. Minute Roth Majkowski foulte. Zweimal klare Elfmeter, gemessen an den Fouls, die Herr Walter sonst am laufenden Band im Mittelfeld oder an der 16-m-Grenze pfiff. Schade, daß Schiedsrichter in derartigen Privatspielen Scheu vor Elfmetern zeigen, auch wenn sie gegen Bayern München zu verhängen sind.

Die Nürnberger zeigten den größeren Kampfgeist und Einsatz. Die Mannschaft spielte gut, hatte streckenweise eine Überlegenheit zu verzeichnen. Nürnbergs Mittelfeldspieler, allen voran Majkowski und Nüssing, zeigten insgesamt eine prächtige Leistung. In der Abwehr spielten Hannakampf als Libero und Rüsing gegen Müller sehr stark. Auch Schuster gegen Dürnberger und Sturz, gegen Hadevic hatten nicht allzu viel Mühe. Torhüter Neef hatte einen glänzenden Tag erwischt und hielt schärfste Schüsse von Zobel, Müller und Roth.

Im Clubsturm spielte Neuzugang Bone (früher Schalke) erstmals 90 Minuten voll durch. Anfangs, als Bone noch Kraft hatte, war er auch gefährlich, schoß nach Vorarbeit von Majkowski in der 6. Minute das l :0 für den Club (nachdem Maier Majkowskis Schuß nicht festhalten konnte), doch später hatte der Ex-Schalker Mühe.

Die stärksten Leute der Bayern waren Beckenbauer und Roth, der auch zwei Tore schoß. Das 1:1 vier Minuten vor der Pause mit herzhaftem Schuß, das 1:2 in der 55. Minute nach Vorarbeit von Hoeneß. Als Dieter Nüssing in der 86. Minute nach einer Petrovic-Ecke Sepp Maier den Ball acht Meter vor dem Tor praktisch aus den fangbereiten Händen zum 2:2 ins Tor köpfte, sahen die 17000 schon mit Spannung dem Elfmeterduell entgegen. Doch es kam nicht. Gerd Müller nützte in der 88. Minute einen Abpraller zum 2:3 für Bayern aus. Insgesamt ein gutes Privatspiel mit fünf Toren, guten Leistungen und bei 17000 Zuschauern mit einer ansehnlichen Kasse für beide Clubs.

Franz Schäfer

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