Wie immer, so war auch diesmal wieder die 1. Süd-Pokalrunde für den 1. FC Nürnberg besonders schwer. Die SpVgg Weiden stellte sich als äußerst unangenehmer Partner vor. Der Bayernliga-Vizemeister kämpfte verbissen um seine Chance.
Unsere Mannschaft war noch nicht in Schwung, um diesen Gegner klar ausspielen zu können. Zu kurz war die Clubelf erst im Training. Außerdem war es buchstäblich das „letzte Aufgebot", das wir in diesem letzten Juli-Samstag nach Weiden schicken konnten. Denn Brungs, Diegelmann, Kröner, Michl, Müller, Wenauer waren verletzt. Mit Hesselbach, Sturz, Nützel und Mußgiller hatten wir vier Amateure dabei. Außer Torwart Nützel wurden alle übrigen drei eingesetzt. Im Vorjahr tat sich der Club in seinem ersten Pokalspiel in Lichtenfels ungemein schwer und gewann nur l :0. Diesmal war es in Weiden nicht anders.
Am Anfang verpaßten Nüssing (mit herrlichem Kopfball) und Drexler (mit Nachschuß) eine Club-Führung. Dann wurde Weiden munter, hatte keine Hemmungen und brachte uns einige Male arg in Verlegenheit. Wir sahen, besonders im Mittelfeld, streckenweise sehr schwach aus. Immer wieder rannte man sich am Gegner fest.Torwart Paul Hesselbach mußte einige ganz gefährliche Schüsse meistern.
Bei Halbzeit 0:0.
Dann nach der Pause (Mußgiller war für Geinzer gekommen und spielte nun anstelle von Theis Libero) kam die Überraschung: Weiden ging durch Auras (unsere Abwehr hatte nicht aufgepaßt) l:0 in Führung. Doch der 18jährige Rudi Sturz, frisch aus der Jugend gekommen, riskierte in der 54. Minute einen Scharfschuß, der von einem Weidener Spieler noch ins Tor abgefälscht wurde. Wer nun gedacht hatte, dieses1:1 würde unsere Mannschaft anspornen, sah sich getäuscht. Unser Spiel wurde recht zusammenhanglos.
Bei einigen Spielern zeigten sich Ermüdungserscheinungen. Schülke wurde gegen Leupold ausgewechselt. Sieben Minuten vor Schluß dann endlich das 2:1 für uns. Bittlmayer hatte sich durchgespielt, gab genau zu Mrosko und der Charly brauchte den Ball nur mehr ins Tor zu schießen. Bis zum Schlußpfiff noch bange Minuten, denn Weiden steckte nicht auf. Doch Hesselbach im Tor hielt sehr gut. Das 2:1 in Weiden war glücklich erzielt.
Aber die zweite Pokalrunde ist damit erreicht.
fs.