Dieses Freundschaftsspiel in Mainz war alles andere als freundschaftlich. Eine halbe Stunde lang spielte unsere Mannschaft sehr stark auf, führte 2:0 und nur der Mainzer Torwart verhinderte mit einigen tollen Paraden ein 4:0 oder 5:0. Mainz, wie es singt und lacht, erlebte die Nürnberger Expedition wirklich nicht. Statt dessen sah man Mainz, wie es brüllt und tobt. Gegen den Schiedsrichter, gegen den Club, gegen alles. Und auf dem Spielfeld machte sich eine Hektik breit, die unverständlich war. Einige Mainzer Spieler traten nach allem, was sich bewegte. Scheller und Schmidt waren die härtesten Akteure.
Vor der Pause lieferte der Club - wie gesagt - ein gutes Spiel. Nach Halbzeit war Vorsicht geboten, denn die Härte hielt an. Obwohl die Mainzer nun überlegen wurden, hatten wir die besten Torchancen. Schülke vergab zwei, doch Nüssing und Starek (mit einem herrlichen Schuß aus 18 Metern) schafften noch zwei Treffer. Am Ende hieß es 4:2 und für die Clubelf war endlich wieder ein hoffnungsvoller Anfang gemacht. Im Mittelfeld fehlte noch Kondition, im Sturm oft Kaltschnäuzigkeit. Bittelmayer war erneut gut, Michl erstmals eine Halbzeit dabei, ebenfalls stark. Auffallend das sichere Spiel von Leupold in der Abwehr. Weniger sicher Torwart Hesselbach. Aber das wußte der Paule an diesem Tag selbst am besten.
Unser alter Meisterspieler Gerhard Bergner und unser auswärtiges Mitglied Weber begrüßten uns in Mainz und verabschiedeten den Club mit allen guten Wünschen für die Saison. Was ihnen weniger gefiel, war das Verhalten von Mrosko auf dem Spielfeld.