Endspurt in der Regionalliga, Endkampf gegen den Abstieg. Und dieses Spiel in Regensburg am Mittwochabend unter etwas weniger hellem Flutlicht war eigentlich als Wendepunkt für den 1. FCN zu bezeichnen. Es war die große Gelegenheit, zwei Punkte zu holen und damit den Grundstock dafür zu legen, daß der Club in der nächsten Saison in der Regionalliga Süd bleibt. Der Grundstock wurde gelegt, denn die Mannschaft holte zwei Punkte von der Donau und ihr gebührt Lob dafür.
Daß es kein großes Spiel wurde, dafür waren die Umstände auch gar nicht gegeben. Denn beide Mannschaften hatten eine zu große nervliche Belastung zu überwinden. Es ging ganz einfach um zu viel. So war es ganz gut, daß unsere Mannschaft nicht gerade mit ihrem Temperament überschäumend war. Sie spielte bewußt langsam, verhalten, vorsichtig, auf Abwehr betont. Ganz anders als in Offenbach. Sicherheit zuerst, hieß es diesmal.
Und aus dieser Abwehrstellung heraus waren die Konterangriffe aufgebaut. Zwar ging viel zu wenig über den verlassenen rechten Flügel (lange Zeit wurde nur mit zwei echten Sturmspitzen gespielt: Brungs und Bittlmayer), aber vor allem nach der Pause wurden unsere Angriffe zahlreicher, gefährlicher und es hätte durchaus einen höheren Sieg geben können. Der Sieg war in der 39. Minute perfekt, als der erste Schuß aufs Jahn-Tor auch den ersten - und einzigen - Treffer brachte. Pit Geyer, der noch in der letzten Saison in der Jugendmannschaft spielte und als Amateur in die 1. Mannschaft kam, nahm sich ein Herz, knallte aufs Tor und schon war Hümmer mit einem herrlichen Schuß geschlagen. Das war die Entscheidung. Denn einmal hielt Paul Hesselbach die gar nicht schlechten Schüsse der Regensburger ausgezeichnet, bewies außerdem bei den vielen Flankenbällen und Eckbällen eine große Ruhe und Sicherheit, und zum anderen schlug sich die Abwehr recht ordentlich. Im Mittelfeld kehrte allerdings, und das war auffallend, schon Mitte der zweiten Halbzeit bei einigen Spielern große Müdigkeit ein.
Nach der Pause hatte, Übrigens Albert Bittlmayer zweimal großes Pech.Einmal traf er mit einem satten Schuß den rechten Pfosten, dann mit einem ebenfalls tollen Geschoß das linke Torholz.
Nun, ob 2:0, 3:0 oder 4:0. In unserer Situation war das 1:0 schon ein goldener Sieg und natürlich noch wertvoller die damit verbundenen zwei Punkte. Schade nur, daß wir sie ausgerechnet der Jahn-Elf abnehmen mußten.
F. S.