Süddeutscher Pokal 2. Runde 1970 / 71 Di., 11.08.1970

1. FC Nürnberg - Jahn Regensburg

1:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Welz;

Popp, Schäffner;

Löhr, Wenauer, Theis;

Michl, Riemann, Nüssing, Kröner, Renner

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: Drexler für Renner (46.)

-

Tore: 1:0 Drexler (49.)

JAHN REGENSBURG:

Hümmer;

Schmitt, Stokowy;

Kohlhäufl, Felbinger, J. Braun;

Fuchsgruber, Lubansky, Richert, Faltermeier, Thommes

Trainer: ?

Wechsel: Matthes für Faltermeier (65.),

Klein für Thommes (71.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Frickel

Zuschauer: 11.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Verteinszeitung Nummer 9 vom September 1970

Club weiterhin im Südpokal

Durch ein Tor des in der 46. Minute neu hereingekommenen Drexler gewann der Club das Pokalspiel gegen Jahn Regensburg mit l :0 und kam damit im Pokalwettbewerb 1970/71 eine Runde weiter.

Leider brachte der Clubsturm aus mehr als einem Dutzend Torchancen nur das eine Tor zustande. Man mußte am Ende trotz drückender Überlegenheit froh sein, daß das Spiel gewonnen war. Ohne den etatmäßigen Linksaußen Stegmayer, der zur gleichen Zeit in der Deutschen Amateur-Nationalmannschaft mitwirkte und für solche Spiele freigegeben werden muß, lahmte das Flügelspiel unserer Mannschaft bedenklich. Renner, den wir spielerisch hoch einschätzen, ist eben kein „echter" Linksaußen und auch Nüssing blieb an diesem Tage ohne Wirkung. Er arbeitete zwar wie wir es von ihm seit langem gewohnt sind, ohne sich jedoch gegen seine beiden Gegenspieler Braun/Felbinger entscheidend durchsetzen zu können.

Riemann und Kröner lieferten im Mittelfeld für das Auge gute Arbeit, aber mindestens einer von beiden - unter Umständen auch noch der Offensivläufer - muß mit nach vorne stoßen, wenn wir im Angriff sind und zur Überlegenheit im Mittelfeld auch der Erfolg kommen soll. Michl auf Rechtsaußen war kampfstark und explosiv wie immer.

Der Club begann mit schnellen Angriffen und verwirrenden Spielzügen gegen einen zunächst abwartenden Gegner. Der Lattenschuß von Kröner in der 2. Minute hätte bereits das erste Tor bringen können. Die Regensburger Abwehr wirkte zunächst ziemlich konfus, aber bei aller Überlegenheit konnten nur Ecken herausgeholt werden, weil Tormann Hümmer und seine Vorderleute bravourös abwehrten. Daß sich die Regensburger bald wieder fangen konnten, lag an unserer Vorderreihe und insonderheit bei den Mittelfeldspielern, die das Spiel übertrieben verzögerten und nur noch Pässe in die Breite schlugen. Bis sich der erste zählbare Erfolg eingestellt hat, sollte man auf übertriebene Kombinationen, wenn sie nicht gerade die Situation erfordern, verzichten und dafür versuchen, auf kürzestem Wege vor das gegnerische Tor zu kommen. Das ist mit wenigen Pässen, ob flach oder hoch, bzw. über die Abwehr in den freien Raum geschlagen, durchaus möglich.

Nach der Pause, als Drexler für Renner ins Spiel kam und seine Schußkraft mit dem 1:0 unter Beweis stellte, lief das Clubspiel zeitweise besser als in der 1. Halbzeit. Aber es dauerte nicht lange, weil die Regensburger noch einmal alles auf eine Karte setzten, um zum Anschlußtreffer zu kommen. In diesen Minuten erwiesen sich nur Wenauer und Welz als sattelfest, während alle anderen Abwehrspieler ziemlich in Druck kamen und ihre Gegenspieler öfter als erwünscht ziehen lassen mußten. Als diese Drangperiode vorüber war, brauchte man um den Erfolg nicht mehr zu bangen. Die letzten 15 Minuten taktisch auf „Nummer sicher" gespielt, machten es möglich, mit dem gleichen l :0-Ergebnis wie im 1. Pokalspiel gegen Lichtenfels, im Pokal zu bleiben.

Erstmals von der Regelung abgehend, vor dem Spiel keine Ehrungen vorzunehmen, wurden durch den Leiter der Vertragsspielerabteilung, Werner Höllerer, die Spieler Dieter Nüssing für sein 100. Spiel, Heinz Müller für sein 200., Fritz Popp für sein 400. und Nandl Wenauer für sein 600. Spiel in der 1. Mannschaft geehrt. Den Spieljubilaren auch auf diesem Wege weiterhin Glück und Erfolg!

miho

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