Pokal 1/2-Finale 1968 / 69 Sa., 03.05.1969

Bayern München - 1. FC Nürnberg

2:0 (0:0)

BAYERN MÜNCHEN:

Maier;

Olk, Pumm;

Schwarzenbeck, Beckenbauer, H. Schmidt;

Roth, Ohlhauser, Gerd Müller, Starek, Brenninger

Trainer: Zebec

Wechsel: ---

Tore: 1:0, 2:0 Gerd Müller (63., 79.)

1. FC NÜRNBERG:

Rynio;

Rigotti, Popp;

L. Müller, Wenauer, Zaczyk;

Cebinac, Küppers, Nüssing, H. Müller, Volkert

Trainer: Klötzer

Wechsel: Strehl für Nüssing (73.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Malka

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 5 vom Mai 1969

Die Bayern waren zu stark

Nach vier Spielen ohne Niederlage mußte der Club im Pokalspiel bei Bayern München kapitulieren. Er traf auf die derzeit beste Mannschaft der Bundesliga, die, daran gibt es kaum mehr einen Zweifel, in diesem Jahr das Double (Meisterschaft und Pokal) schaffen wird. Daß der Club in diesem hochklassigen Spiel einen fast ebenbürtigen Gegner abgab unterstreicht die weiterhin ansteigende Form der Rothemden.

Trainer Kuno Klötzer hatte die Club-Elf hervorragend auf den Meisterschaftsfavoriten eingestellt, Es dauerte über eine Stunde bis die Bayern trotz optischer Überlegenheit zu ihrem ersten Treffer kamen. Ihn sowie das zweite Tor schoß ein Mann, der auf Anweisung des Trainers keinesfalls zu Torerfolgen kommen sollte. Gerd Müller, Deutschlands erfolgreichster Torjäger, hatte in diesem Treffen zweimal etwas zuviel Raum, prompt nutzte er ihn zur Entscheidung. Damit hatte er das Duell mit Ludwig Müller gewonnen, auch wenn ihm der „Luggi" oft das Konzept verdarb. Einen „Schützen vom Dienst" darf man eben nie aus den Augen verlieren.

Ein Unentschieden, und damit eine Wiederholung in Nürnberg, lag für den Club „drin". Die Mannschaft spielte rationell und sie hatte auch ihre Chancen. In aussichtsreichsten Situationen scheiterten aber Nüssing, Strehl und Küppers.

Am verdienten Erfolg der Bayern gibt es nichts zu deuteln. Es ist fast unmöglich, den Tabellenführer auf Giesing's Höhen zu schlagen. Die Elf ist gleichmäßig gut besetzt, wenn sie auch in Maier, Beckenbauer und Gerd Müller ihre überragenden Kräfte besitzt. Trotz der Niederlage konnte der Club in München gefallen. Die Elf hat in den letzten Jahren selten einen so guten Eindruck hinterlassen.

H. Röder

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