8. Spieltag 1968 / 69 Sa., 28.09.1968

Bundesliga

FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg

4:1 (1:0)

FC SCHALKE 04:

Nigbur;

Slomiany, Rausch;

Erlhoff, Fichtel, Senger;

Libuda, Hasil, Kasperski, van Haaren, Lütkebomert

Trainer: Brocker

Wechsel: Pohlschmidt für Kaperski (46.),

Höbusch für Lipuda (78.)

Tore: 1:0, 3:1, 4:1 Hasil (44., 69., 82.), 2:1 Pohlschmidt (54.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Hansen, Popp;

Leupold, Wenauer, Zaczyk;

Cebinac, Küppers, Strehl, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Beer für Küppers (63.),

Nüssing für Strehl (78.)

Tore: 1:1 Volkert (48.)

-

Schiedsrichter: Schulz

Zuschauer: 28.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1968

Generalprobe mißlang

Die Generalprobe vor dem Europa-Pokalspiel in Amsterdam fiel in Gelsenkirchen für den Club denkbar ungünstig aus. Mit 4:1 gewannen die Knappen die Begegnung der beiden Altmeister zwar verdient, aber doch um zwei Treffer zu hoch. Unglückliche Tore hat der Club in dieser Saison fast in jedem Spiel kassieren müssen, da war auch Schalke keine Ausnahme. Ein angeblicher Regelverstoß von Roland Wabra, den Freistoß fälschte die Mauer in die entlegene Ecke ab, ein Mißverständnis zwischen Wenauer und Leupold ergaben die beiden ersten Schalker Treffer und leiteten die Club-Niederlage ein. Dabei waren sich die Mannschaften bis weit in die zweite Hälfte hinein absolut gleichwertig. Oft hatte der Club sogar Vorteile.

Die Misere begann schon vor dem Spiel. Als am Freitagabend endgültig feststand: Ludwig Müller muß am Blinddarm operiert werden. Damit schied für Trainer Merkel die wichtigste Schlüsselfigur in der Clubmannschaft aus. Dieses Handicap ließ sich nicht ausgleichen. Der Club begann in Schalke vorsichtig, man wollte kein Risiko eingehen. Diese Taktik hätte ganz sicher auch den erwarteten Erfolg gebracht, wäre nicht kurz vor der Halbzeit der indirekte Freistoß gegeben worden, der dann, abgefälscht von der Clubmauer, unerreichbar für Roland Wabra, die Schalker l :0-Führung ergeben hat.

Nach dem Wechsel operierte der Club offensiver und erreichte schnell den l: l-Ausgleich durch Volkert. Jetzt waren die Rotschwarzen am Drücker. Wer weiß wie das Spiel gelaufen wäre, hätten sich nicht kurz nach dem Ausgleich Wenauer und Leupold umgestoßen. Pohlschmidt, der an sich keine Chance hatte, in Ballbesitz zu kommen, bedankte sich für das Geschenk mit dem 2:1. Nun setzte der Club alles auf eine Karte. Er war dem Ausgleich nahe - und kassierte zwei weitere Tore. Das Glück des Tüchtigen hatte er auch in Schalke nicht. Liegt das nur an der Tüchtigkeit? Der Chronist behauptet, daß es schon ein großer Batzen Pech ist, der da unseren Akteuren an den Stiefeln klebt. Dinge die im Vorjahr auf Anhieb geklappt haben, haben sich ins Gegenteil verkehrt.

hrö.

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