4. Spieltag 1968 / 69 Mi., 04.09.1968

Bundesliga

Hannover 96 - 1. FC Nürnberg

2:2 (1:2)

HANNOVER 96:

Helmschroth,

Hellingrath, Stiller,

Anders, Loof, Bohnsack,

Zobel, Heynckes, Siemensmeyer, Skoblar, Bandura

Trainer: Cajkovski

Wechsel: Ahnefeld für Zobel (72.)

Tore: 1:2 Bandura (29.), 2:2 Bohnsack (60.)

1. FC NÜRNBERG:

Rynio,

Hansen, Popp,

L. Müller, Wenauer, Zaczyk,

Cebinac, Nüssing, Beer, Küppers, H. Müller

Trainer: Merkel

Wechsel: Leupold für Hansen (42.), Strehl für Nüssing (72.)

Tore: 0:1 Beer (5.), 0:2 Nüssing (26.)

-

Schiedsrichter: Hennig

Zuschauer: 40.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1968

Club führte bereits mit 0:2

Vier Tage nach dem glanzvollen 4:0-Sieg gegen Mönchengladbach mußte der Club zu Hannover 96, das trotz glanzvoller Namen und eines renommierten Trainers bis jetzt seinem Ruf als Geheimfavorit für die Meisterschaft alles schuldig geblieben war. Der Club mußte sich auf einiges gefaßt machen, denn die 40 000 Zuschauer wollten unbedingt den ersten Sieg ihrer Mannschaft erleben.

Die Hannoveraner hatten aber die Rechnung ohne den 1. FCN gemacht. In der ersten halben Stunde glänzte die Clubmannschaft mit traumhaften Spielzügen, so daß selbst die einheimischen Zuschauer der Clubelf Beifall zollten. Schon nach 5 Minuten servierte Küppers einen von Helmschroth schlecht abgewehrten Ball maßgerecht zu Beer, der mit einem glasklaren 16-m-Schuß dem Hannoveraner Schlußmann keine Chance ließ. Der Club bestimmte auch weiterhin mit herrlichen Kombinationen das Geschehen. In der 20. Minute gelang „Cebi" einer seiner gefürchteten Flankenläufe. Nüssing war zur Stelle und beförderte mit einem tollen Flugkopfball das Leder zum 0:2 ins Netz. Danach brachten die Gastgeber eine harte Note ins Spiel. Leider antworteten etliche Nürnberger mit gleichen Mitteln. Das Spiel wurde hektisch. Aus einem Mißverständnis zwischen L. Müller und Hansen resultierte der Anschlußtreffer der Hannoveraner, unhaltbar für Schlußmann Rynio.

Nach der Pause stürmten die Niedersachsen laufend gegen das Clubtor. Ein Sonntagsschuß des aufgerückten Verteidigers Bohnsack ergab das 2:2. In der letzten Viertelstunde wurde der hervorragende Clubtormann Rynio verletzt. Doch er stand nach kurzer Pause wieder zwischen den Pfosten und verhütete durch tollkühne Paraden den möglichen Siegestreffer der Leinestädter.

Es war ein insgesamt hochklassiges Spiel, bei dem der Club in der ersten halben Stunde nach teilweise hervorragenden Leistungen wie der sichere Sieger aussah, am Schluß jedoch, vor allem wegen der harten Gangart der Gastgeber, mit einem Unentschieden zufrieden sein mußte.

Dr. Lobenhofer

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