Fürwahr, auf Wunder ist kein Verlaß! - Und ein zumindest kleines Wunder wäre es wohl gewesen, wenn allein Max Merkels Abschied, die zum Teil auf seinen „Sünden" beruhende Sturmschwäche des Clubs spontan behoben hätte. Kurz, auch die Begegnung in Duisburg ließ die Frage offen, wer die zum Klassenerhalt nötigen Clubtore erzielen soll.
Gelegenheit dazu hatten im Wedau-Stadion Heinz Strehl und Klaus Zaczyk, doch beide waren im entscheidenden Moment nicht nervenstark genug, während die dritte Chance - ein vom unermüdlichen Heinz Müller abgefeuerter und an den Pfosten prallender Roller - durch Fortunas Mißgunst vereitelt wurde.
Den Duisburgern hingegen bot sich genau genommen nur eine reelle Torgelegenheit. Sie entstand, als L. Müller einen leichtfertigen Absatzkick riskierte. Ein 0:0 wäre daher, für den in der 2. Halbzeit spielbestimmenden Club hochverdient gewesen, doch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters schenkte den Gastgebern fünf Minuten vor Schluß den Sieg. Der Unparteiische ahndete einen Rückzieher L. Müllers, dem ein Foul des Duisburger Gecks vorausging, mit einem indirekten Freistoß, den Heidemann mit einem knallharten Schuß verwandelte. Leider zog dieser Treffer auch noch einen Feldverweis des ansonst so besonnenen Horst Leupold nach sich.
Leupold sagte zum Mann mit der Trillerpfeife: „Die Nürnberger bringen Sie um!". Der Schiedsrichter jedoch wollte gehört haben: „Ich bringe Sie um!"
Nun, auch die anwesenden Trainer Holthaus, Klötzer und Pliska sowie der ehemalige Clubspieler Kallenborn, rügten die Freistoßentscheidung des Unparteiischen. Doch leider ist weder am Spielergebnis noch an der Hinausstellung Leupolds etwas zu ändern.
Den Akteuren des Clubs muß bestätigt werden, daß sie sich nach Kräften eingesetzt haben. Leider aber hielten einige physisch nicht voll durch, Zu bemängeln wäre noch, daß zu wenig über die Flügel gespielt und vor allem in der 1. Halbzeit das Kurzpaßspiel im Mittelfeld übertrieben wurde.
A. W.