34. Spieltag 1965 / 66 Sa., 28.05.1966

Bundesliga

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg

2:1 (2:1)

1. FC KÖLN:

Schumacher;

Pott, Regh;

Rumor, Weber, Hemmersbach;

Krauthausen, Löhr, Müller, Overath, Hornig

Trainer: Knöpfle

Tore: 1:0 Hornig (17.), 2:1 Weber (27.)

1. FC NÜRNBERG:

Toth;

Hilpert, Ferschl;

L. Müller, Leupold, Reisch;

Adelmann, Wild, Brungs, Strehl, Allemann

Trainer: Csaknady

Tore: 1:1 Strehl (24.)

-

Schiedsrichter: Fritz (Ludwigshafen)

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Strehl trifft Elfmeter (24.)

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 6 vom Juni 1966

Überaus harter Saisonausklang in Köln

Obwohl für beide Mannschaften nichts mehr auf dem Spiel stand, obwohl sich weder die Kölner noch die Nürnberger um einen Tabellenplatz verbessern konnten, erlebten rund 15 000 Zuschauer ein Gefecht, als ginge es um Sein oder Nichtsein.

Schuld an dieser überaus harten Auseinandersetzung waren in erster Linie einige Akteure des 1. FC Köln, die es anscheinend nicht vertrugen, daß ihre Kreise mit durchaus erlaubten Mitteln eingeengt wurden. Hinzu kam ein fanatisch eingestelltes Publikum, das ständig rot sah, wenn einer der Weinroten auch nur in Tuchfühlung mit einem Kölner kam. Die Wut der einheimischen Fans richtete sich vor allem gegen Helmut Hilpert, der nichts anderes verbrach, als „Schauspieler" Hornig zwar hart aber fair zu attackieren, Auf der Gegenseite verfuhr Verteidiger Regh mit dem jungen Reiner Adelmann wesentlich anders. Der Kölner kannte keinesfalls die Grenzen zwischen Unfairneß und erlaubter Härte. Adelmann lernte durch ihn das Fürchten.

Kurz gesagt, der Saisonausklang im Müngersdorfer Stadion war alles andere als schön. Die Gastgeber hatten zunächst klare Vorteile. Ihre Kombinationen liefen wie am Schnürchen und als Hornig in der 17. Minute mit einem haltbaren Freistoß das 1:0 erzielte, sah es ganz darnach aus, als könnten die Nürnberger leicht „verspeist" werden. Doch dieser Treffer rüttelte den Club auf. Plötzlich wurde es auch vor dem Kölner Gehäuse gefährlich.

In der 24. Minute beging Weber ein Foul an Brungs, das mit einem Elfmeter geahndet wurde. Das Publikum gebärdete sich wie in einem Tollhaus, aber Heinz Strehl behielt die. Nerven und verwandelte den Strafstoß eiskalt zum 1:1. Drei Minuten später gelang dem weit aufgerückten Weber der erneute Führungstreffer. Noch vor. der Pause vergab Brungs zwei gute Chancen.

Auch nach dem Seitenwechsel haftete dem Spiel eine gereizte und nervöse Atmosphäre an. Kein Wunder, daß beide Mannschaften aus guten Möglichkeiten kein Kapital mehr schlagen konnten.

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