23. Spieltag 1964 / 65 Sa., 06.03.1965

Bundesliga

1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern

1:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Popp, Ferschl;

L. Müller, Wenauer, Leupold;

Greif, Wüthrich, Strehl, Wild, Allemann

Trainer: Baumann

Karten: ---

Tore: 1:0 Strehl (74.)

1. FC KAISERSLAUTERN:

Strich;

Kiefaber, Kostrewa;

Schneider, Schwager, Wrenger;

Reitgaßl, Mangold, Braner, Kapitulski, Meier

Trainer: Liebrich

Karten: ---

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Baumgärtel

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1965

Viele Chancen, aber nur ein mageres 1:0!

Auch bei dieser Begegnung wurde offenbar, daß die Bundesliga wieder volle Häuser noch gute Spiele garantieren kann. Mag sein, daß die idealen Schneeverhältnisse manchen Fußballfreund zum Wintersportler werden ließen, dennoch durfte erwartet werden, daß dieses Bundesligatreffen mehr als nur knapp 15 000 Besucher anlocken würde. Der günstige Tabellenplatz des seit 13 Wochen unbesiegten 1. FCN und das Erscheinen der „Roten Teufel" vom Betzenberg, die den Club bislang in allen Bundesligaspielen schlagen konnten, hätte eigentlich mehr Interessenten auf die Beine bringen müssen. Freilich, alle, die sich an diesem winterlichen Märzsamstag anderweitig vergnügten, haben nichts versäumt. Die ersatzgeschwächten Lauterer kamen faktisch nur mit einem „Einmann-Sturm" nach Nürnberg und betschränkten sich darauf, ein torloses Unentschieden zu ermauern.

Dieses Vorhaben wäre ihnen beinahe gelungen, zumal die tückischen Bodenverhältnisse der abwehrenden Elf mehr entgegenkamen als dem pausenlos angreifenden Club. Den Ball lediglich aus der Gefahrenzone zu schlagen ist gerade unter solchen Umständen viel leichter als die Lederkugel ins Netz zu befördern. Damit sollen jedoch die insgesamt enttäuschenden Leistungen des Clubsturms keineswegs entschuldigt werden. Mancher erfolgversprechende Angriff führte zu nichts, weil sich die Nürnberger viel zu spät vom Ball trennten, weil bei Flankenbällen jegliche Staffelung fehlte und zu wenig geschossen wurde.

Bereits bei Halbzeit hätte der 1. FCN klar in Führung liegen müssen, aber weder Wild, Greif, Allemann noch Strehl konnten aus guten Möglichkeiten Kapital schlagen. Außerdem erwies sich Torhüter Strich als ausgezeichneter Schlußmann. Vor allem sein Stellungsspiel war hervorragend.

Nach der Pause wurden die Pfälzer noch mehr eingeschnürt. Der Club erzielte Eckball auf Eckball, doch zu mehr schien es an diesem Tag nicht zu reichen. Schon rechneten die Zuschauer mit einem Unentschieden, schon begannen sie ihrer Enttäuschung Luft zu machen, als Heinz Strehl einen Flankenball zunächst an den Querbalken und dann ins Netz köpfte. Obwohl der 1. FCN noch weitere Chancen hatte, blieb es bei diesem Treffer. Wenauer, L. Müller, Leupold, Wild und Greif waren die herausragenden Spieler des Clubs.

A.W.

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