Packender Kampf lässt nach dem Unentschieden die Entscheidung in Gruppe IV weiter offen Wieder glänzt Waldhof durch Mannschaftsleistung Club erzwingt Ausgleich kurz vor Torschluß.
Mannheim, 16. Juni
Das erscheinen des Nürberger „Clubs“ in Mannheim hatte seine Anziehungskraft auf die badisch-pfälzische Fußballgemeinde nicht verfehlt, zumal dieser Kampf zwischen Waldhof und Nürnberg praktisch die Entscheidung in der süddeutschen Gruppe bedeutete (oder bedeuten sollte!). Rund 12000 Zuschauer wohnten dem Treffen auf dem VfR-Platz an den „Brauereien“ bei und erlebten einen spielerisch hochstehenden und an Höhepunkten reichen Kampf, den die Nürnberger mit einer guten Portion Glück unentschieden gestalten konnten.
Unter Leitung des Schiedsrichters nahmen folgende Spieler den Kampf auf:
SV. W a l d h o f M a n n h e i m: Fischer, Schneider, Siegel, Sättle, Bauder, Ramge, Siffling, Fanz, Erb, Günderoth, Grab.
1.F C. N ü r n b e r g: Agne, Billmann, Pfänder, Luber, Kennemann, Carolin, Gußner, Eiberger, Pfeiffer, Schmitt, Kund.
Waldhof spielte also in der gleichen Besetzung wie vor acht Tagen gegen Stuttgart. Beim Club fehlte erneut Sold. Dagegen waren wieder Gußner und Schmitt dabei. Die Waldhofer kamen gleich prächtig ins Spiel und erzielten hintereinander fünf Eckbälle. Grab, diesmal Waldhofs aktivster Stürmer, verschoß wiederholt aus günstigen Stellungen und Erb traf einmal den Pfosten. Erst nach einer halben Stunde kam Nürnberg auf, erreichte aber auch nur drei Eckbälle.
Nach Seitenwechsel sah man zunächst Nürnberg sehr offensiv, bald übernahm aber Waldhof wieder das Kommando. Erb traf erneut den Pfosten, aber in der 10. Minute bezwang er auf Vorlage von Siffling den herauslaufenden Agne. Ein Freistoß von Ramge knallte gegen die Latte und den Nachschuß meisterte Agne. Der Club kam besser in Fahrt, als Pfänder und der etwas langsame Schmitt die Plätze tauschten, aber erst sechs Minuten vor Schluß gelang Nürnbergs Sturmführer Pfeiffer das Ausgleichstor.
Waldhof bot wieder eine sehr gute Mannschaftsleistung. Die Halbstürmer waren allerdings diesmal im Erfassen der Torgelegenheiten nicht sehr geschickt. Schneider, Bauder, Ramge, Siffling und Grab waren die Besten. Beim Club taten sich Pfänder, Luber, Carolin und Pfeiffer besonders hervor.